„KOMMST DU, UM MEIN HAUS WIEDER AUFZUBAUEN?“
Die Geschichte von Soraya und Ana – mit dem Muskathlon@Home 2022 unterstützen wir den Wiederaufbau in Haiti
„KOMMST DU, UM MEIN HAUS WIEDER AUFZUBAUEN?“
Die Geschichte von Soraya und Ana – mit dem Muskathlon@Home 2022 unterstützen wir den Wiederaufbau in Haiti
„KOMMST DU, UM MEIN HAUS WIEDER AUFZUBAUEN?“
Die Geschichte von Soraya und Ana – mit dem Muskathlon@Home 2022 unterstützen wir den Wiederaufbau in Haiti
Samstag, 14. August 2021, kurz vor 8:30 Uhr in einer Kleinstadt im Südwesten Haitis: Ana hat gerade ihr Haus verlassen und geht den staubigen Weg runter zur Straße. Vielleicht denkt sie an die Hausarbeit, das Frühstück oder die sechsjährige Soraya, die sie gerade an der Kirche abgesetzt hatte.
Woran sie sicher nicht denkt: Dass sich ihr Leben in den nächsten Minuten für immer verändern wird.
Das Betonhaus, das sie mit ihrer Enkelin teilt, schmiegt sich an den Fuß zweier Hügel und ist von Palmen gesäumt – den höchsten Bäumen im verschlafenen Südwesten Haitis. Ana erreicht das Tor. Sie macht einen Schritt nach vorn und der Boden beginnt heftig zu beben.
Vor ihren Augen klafft ein Loch in der Mauer, als hätte ein Riese einen Bissen davon genommen. Trümmerteile fallen wie Krümel auf den Boden. Ana stolpert rückwärts. Vor ihr stürzt der erste Stock ihres Hauses in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Die Luft ist gefüllt mit grauem Staub. Ana umklammert ihren Kopf mit den Händen.
Alles, woran sie denken kann, ist Soraya.
Ein paar Kilometer weiter, im Kinderzentrum der lokalen Compassion-Partnerkirche, spielen die Kinder gerade gemeinsam. Doch innerhalb von Sekunden verwandelt sich ihr Lachen in Schreie des Entsetzens. Soraya laufen die Tränen über das Gesicht.
Samstag, 14. August 2021, kurz vor 8:30 Uhr in einer Kleinstadt im Südwesten Haitis: Ana hat gerade ihr Haus verlassen und geht den staubigen Weg runter zur Straße. Vielleicht denkt sie an die Hausarbeit, das Frühstück oder die sechsjährige Soraya, die sie gerade an der Kirche abgesetzt hatte.
Woran sie sicher nicht denkt: Dass sich ihr Leben in den nächsten Minuten für immer verändern wird.
Das Betonhaus, das sie mit ihrer Enkelin teilt, schmiegt sich an den Fuß zweier Hügel und ist von Palmen gesäumt – den höchsten Bäumen im verschlafenen Südwesten Haitis. Ana erreicht das Tor. Sie macht einen Schritt nach vorn und der Boden beginnt heftig zu beben.

Vor ihren Augen klafft ein Loch in der Mauer, als hätte ein Riese einen Bissen davon genommen. Trümmerteile fallen wie Krümel auf den Boden. Ana stolpert rückwärts. Vor ihr stürzt der erste Stock ihres Hauses in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Die Luft ist gefüllt mit grauem Staub. Ana umklammert ihren Kopf mit den Händen.
Alles, woran sie denken kann, ist Soraya.
Ein paar Kilometer weiter, im Kinderzentrum der lokalen Compassion-Partnerkirche, spielen die Kinder gerade gemeinsam. Doch innerhalb von Sekunden verwandelt sich ihr Lachen in Schreie des Entsetzens. Soraya laufen die Tränen über das Gesicht.
„Ich spürte, wie ein starker Wind vorbeizog, dann begann der Boden zu beben und wir fingen alle an zu weinen“, erinnert sie sich.
„Ich spürte, wie ein starker Wind vorbeizog, dann begann der Boden zu beben und wir fingen alle an zu weinen“, erinnert sie sich.
In diesem Moment wollte sie einfach nur bei Ana sein.
Naturkatastrophen sind in Haiti keine Seltenheit. Aber das Erdbeben der Stärke 7,2, das im August 2021 den Südwesten des Landes erschütterte, schien besonders grausam. Erst fünf Jahre zuvor wurden dieselben Städte und Dörfer durch Hurrikan Matthew verwüstet. Zudem hatte das Land gerade erst begonnen, sich von dem Schock der Ermordung des Präsidenten Anfang Juli zu erholen. Die daraus folgenden politischen Unruhen – gepaart mit der ohnehin großen Armut und der stetig wachsenden Bandenkriminalität – boten den Hintergrund, auf den das Erdbeben traf. Doch damit nicht genug: Nur 48 Stunden nach dem Beben ließ der Tropensturm Grace 100 Liter Regen pro Quadratmeter auf die Menschen in der Region niedergehen.
Schätzungsweise 800.000 Menschen sind von dem Erdbeben direkt betroffen, 40 Prozent davon sind Kinder. Tausende haben ihr Zuhause, ihre Lebensgrundlage und ihre Angehörigen verloren. In der Gemeinde Cavaillon sind Ana und Soraya zwei von ihnen. Sie kamen mit dem Leben davon, waren aber innerhalb von Sekunden obdachlos.
In diesem Moment wollte sie einfach nur bei Ana sein.
Naturkatastrophen sind in Haiti keine Seltenheit. Aber das Erdbeben der Stärke 7,2, das im August 2021 den Südwesten des Landes erschütterte, schien besonders grausam. Erst fünf Jahre zuvor wurden dieselben Städte und Dörfer durch Hurrikan Matthew verwüstet. Zudem hatte das Land gerade erst begonnen, sich von dem Schock der Ermordung des Präsidenten Anfang Juli zu erholen. Die daraus folgenden politischen Unruhen – gepaart mit der ohnehin großen Armut und der stetig wachsenden Bandenkriminalität – boten den Hintergrund, auf den das Erdbeben traf. Doch damit nicht genug: Nur 48 Stunden nach dem Beben ließ der Tropensturm Grace 100 Liter Regen pro Quadratmeter auf die Menschen in der Region niedergehen.

Schätzungsweise 800.000 Menschen sind von dem Erdbeben direkt betroffen, 40 Prozent davon sind Kinder. Tausende haben ihr Zuhause, ihre Lebensgrundlage und ihre Angehörigen verloren. In der Gemeinde Cavaillon sind Ana und Soraya zwei von ihnen. Sie kamen mit dem Leben davon, waren aber innerhalb von Sekunden obdachlos.
„Als meine Mama kam, um mich abzuholen, fragte ich sie, ob unser Haus noch steht. Sie sagte, unser Haus ist eingestürzt“, sagt Soraya.
Ana ist eigentlich Sorayas Großmutter und die einzige Mutter, die sie je kannte. „13 Tage nach Sorayas Geburt starb ihre Mutter. Seitdem lebt sie bei mir“, sagt Ana.
Zurück an ihrem Haus erschütterten noch immer Nachbeben die Region. Es war zu gefährlich, als dass Ana ihre wenigen Habseligkeiten aus den instabilen Trümmern hätte herausholen können. Ihr Schwiegersohn brachte ein Campingzelt vorbei. Doch in der Nacht konnte die Zeltplane dem strömenden Regen nicht standhalten. Das Zelt war so undicht, dass Ana und Soraya bald durchnässt und völlig verzweifelt waren.
Wir wollten schlafen, aber es regnete immer weiter und wir konnten nicht mehr im Zelt bleiben. Mein Pastor kam vorbei und erzählte mir, dass auch die Kirche beschädigt worden war“, sagt Ana. „Er sagte, dass wir dort nicht unterkommen könnten, aber er bot uns an, bei ihm zu übernachten. So hatten wir erstmal ein Dach über dem Kopf.“ Glücklicherweise mussten sie nicht im Freien schlafen oder einen Platz in einer überfüllten staatlichen Unterkunft suchen, wo die Sicherheit einer älteren Frau und eines jungen Mädchens gefährdet sein könnte.
Die Kirche des Pastors arbeitet mit Compassion zusammen, um den schutzbedürftigsten Kindern in der Umgebung zu helfen. Darunter war auch Soraya. Als sie vier Jahre alt war, wurde sie im Kinderzentrum der Kirche für das Kinderpatenschaftsprogramm angemeldet. „Sie nahmen sie mit offenen Armen auf“, sagt Ana.
Nach dem Erdbeben stellte die Compassion-Partnerkirche Soforthilfe zur Verfügung, zum Beispiel Notunterkünfte, Lebensmittel, medizinische Versorgung – und sogar Cornflakes, Sorayas Lieblingsfrühstück. In den Tagen nach dem Beben streifte das kleine Mädchen umher und spielte mit den anderen Kindern, von denen viele ebenfalls obdachlos geworden waren. „Trotz allem, was uns passiert ist, findet Soraya immer wieder Gründe zu lächeln und die Hoffnung nicht zu verlieren“, sagt Ana.
„Als meine Mama kam, um mich abzuholen, fragte ich sie, ob unser Haus noch steht. Sie sagte, unser Haus ist eingestürzt“, sagt Soraya.
Ana ist eigentlich Sorayas Großmutter und die einzige Mutter, die sie je kannte. „13 Tage nach Sorayas Geburt starb ihre Mutter. Seitdem lebt sie bei mir“, sagt Ana.
Zurück an ihrem Haus erschütterten noch immer Nachbeben die Region. Es war zu gefährlich, als dass Ana ihre wenigen Habseligkeiten aus den instabilen Trümmern hätte herausholen können. Ihr Schwiegersohn brachte ein Campingzelt vorbei. Doch in der Nacht konnte die Zeltplane dem strömenden Regen nicht standhalten. Das Zelt war so undicht, dass Ana und Soraya bald durchnässt und völlig verzweifelt waren.
Wir wollten schlafen, aber es regnete immer weiter und wir konnten nicht mehr im Zelt bleiben. Mein Pastor kam vorbei und erzählte mir, dass auch die Kirche beschädigt worden war“, sagt Ana. „Er sagte, dass wir dort nicht unterkommen könnten, aber er bot uns an, bei ihm zu übernachten. So hatten wir erstmal ein Dach über dem Kopf.“ Glücklicherweise mussten sie nicht im Freien schlafen oder einen Platz in einer überfüllten staatlichen Unterkunft suchen, wo die Sicherheit einer älteren Frau und eines jungen Mädchens gefährdet sein könnte.
Die Kirche des Pastors arbeitet mit Compassion zusammen, um den schutzbedürftigsten Kindern in der Umgebung zu helfen. Darunter war auch Soraya. Als sie vier Jahre alt war, wurde sie im Kinderzentrum der Kirche für das Kinderpatenschaftsprogramm angemeldet. „Sie nahmen sie mit offenen Armen auf“, sagt Ana.
Nach dem Erdbeben stellte die Compassion-Partnerkirche Soforthilfe zur Verfügung, zum Beispiel Notunterkünfte, Lebensmittel, medizinische Versorgung – und sogar Cornflakes, Sorayas Lieblingsfrühstück. In den Tagen nach dem Beben streifte das kleine Mädchen umher und spielte mit den anderen Kindern, von denen viele ebenfalls obdachlos geworden waren. „Trotz allem, was uns passiert ist, findet Soraya immer wieder Gründe zu lächeln und die Hoffnung nicht zu verlieren“, sagt Ana.
„Mit Jesus habe ich Hoffnung“, sagt Ana. „Und ich bin dankbar, dass die Menschen hier, Compassion, meine Kirche, mein Pastor und Gott mir helfen.“
Mit den Spendengeldern aus dem Haiti-Nothilfefonds arbeiten die Partnerkirchen von Compassion weiterhin daran, die rund 12.000 betroffenen Familien im Kinderpatenschaftsprogramm mit Unterkünften zu versorgen. Unmittelbar nach der Katastrophe waren sie bei den Familien und werden ihnen auch in den kommenden Tagen, Monaten und Jahren zur Seite stehen.
📷 Bericht und Bilder: Erick Jura, Compassion Haiti
Die Compassion-Partnerkirchen prüfen die Situation jeder einzelnen Familie. Sie reparieren beschädigte Häuser, wo es möglich ist, und bauen neue Unterkünfte, wo der Bedarf am größten ist. Ana und Soraya haben Unterstützung beim Bau einer langfristigen Unterkunft erhalten, wobei Compassion Bauholz und Bleche für die Bedachung zur Verfügung stellt. Die robusten Materialien, die Bauweise des Hauses und die Konstruktionstechniken gewährleisten einen dauerhaften Schutz für die Zukunft.
Gemeinsam können wir den Wiederaufbau schaffen. Bist du dabei? Dann melde dich heute für deinen Muskathlon@Home an!
„Mit Jesus habe ich Hoffnung“, sagt Ana. „Und ich bin dankbar, dass die Menschen hier, Compassion, meine Kirche, mein Pastor und Gott mir helfen.“
Mit den Spendengeldern aus dem Haiti-Nothilfefonds arbeiten die Partnerkirchen von Compassion weiterhin daran, die rund 12.000 betroffenen Familien im Kinderpatenschaftsprogramm mit Unterkünften zu versorgen. Unmittelbar nach der Katastrophe waren sie bei den Familien und werden ihnen auch in den kommenden Tagen, Monaten und Jahren zur Seite stehen.

📷 Bericht und Bilder: Erick Jura, Compassion Haiti
Die Compassion-Partnerkirchen prüfen die Situation jeder einzelnen Familie. Sie reparieren beschädigte Häuser, wo es möglich ist, und bauen neue Unterkünfte, wo der Bedarf am größten ist. Ana und Soraya haben Unterstützung beim Bau einer langfristigen Unterkunft erhalten, wobei Compassion Bauholz und Bleche für die Bedachung zur Verfügung stellt. Die robusten Materialien, die Bauweise des Hauses und die Konstruktionstechniken gewährleisten einen dauerhaften Schutz für die Zukunft.
Gemeinsam können wir den Wiederaufbau schaffen. Bist du dabei? Dann melde dich heute für deinen Muskathlon@Home an!