Scarle aus der Dominikanischen Republik rollt in ihre Zukunft 

Ich war noch ein Baby, als mich ein Behandlungsfehler gelähmt zurückließ. Er nahm mir die Fähigkeit, zu laufen und meine Arme zu bewegen.  

Wenn ich meine Großmutter Chori danach frage, glänzen ihre Augen. Ich weiß, dass sie nicht will, dass ich mich schlecht fühle. Sie versteckt ihre Tränen hinter ihrem schönen Lächeln, aber ich bin deshalb nie traurig.  

Meine Großmutter erzählte mir, dass ich erst drei oder vier Monate alt war, als ich ohne offensichtlichen Grund oft Fieber bekam. An einem dieser Tage brachte mich meine Mutter ins Krankenhaus. Ohne Tests oder Analysen begannen die Ärzte mich wegen des Verdachts auf Meningitis zu behandeln.  

„Oh, mein Kind, als sie dir Medikamente gaben, wurden deine Arme und Beine kalt. Ich dachte, dass das normal wäre. Als du dann nach Hause kamst, bemerkten wir, dass du deinen Körper nicht mehr aufrecht halten konntest und dass nichts mehr so sein würde wie früher“, erzählt meine Großmutter Chori. 

Viele schmerzhafte Therapien, Spezialisten, Untersuchungen, Tests und medizinische Studien begleiten mich nun mein Leben lang, aber eine Diagnose gibt es nicht.  

Die finanziellen Mittel, die meine Eltern auftreiben konnten, nutzten sie für mich, um die Ursache herauszufinden und nach einer Lösung zu suchen. Die Ursache wurde nie gefunden. Tatsache ist, dass ich weder gehen noch meine Arme richtig bewegen kann.  

 

Scarle aus der Dominikanischen Republik rollt in ihre Zukunft 

Ich war noch ein Baby, als mich ein Behandlungsfehler gelähmt zurückließ. Er nahm mir die Fähigkeit, zu laufen und meine Arme zu bewegen.  

Wenn ich meine Großmutter Chori danach frage, glänzen ihre Augen. Ich weiß, dass sie nicht will, dass ich mich schlecht fühle. Sie versteckt ihre Tränen hinter ihrem schönen Lächeln, aber ich bin deshalb nie traurig.  

Meine Großmutter erzählte mir, dass ich erst drei oder vier Monate alt war, als ich ohne offensichtlichen Grund oft Fieber bekam. An einem dieser Tage brachte mich meine Mutter ins Krankenhaus. Ohne Tests oder Analysen begannen die Ärzte mich wegen des Verdachts auf Meningitis zu behandeln.  

„Oh, mein Kind, als sie dir Medikamente gaben, wurden deine Arme und Beine kalt. Ich dachte, dass das normal wäre. Als du dann nach Hause kamst, bemerkten wir, dass du deinen Körper nicht mehr aufrecht halten konntest und dass nichts mehr so sein würde wie früher“, erzählt meine Großmutter Chori. 

Viele schmerzhafte Therapien, Spezialisten, Untersuchungen, Tests und medizinische Studien begleiten mich nun mein Leben lang, aber eine Diagnose gibt es nicht.  

Die finanziellen Mittel, die meine Eltern auftreiben konnten, nutzten sie für mich, um die Ursache herauszufinden und nach einer Lösung zu suchen. Die Ursache wurde nie gefunden. Tatsache ist, dass ich weder gehen noch meine Arme richtig bewegen kann.

Scarle aus der Dominikanischen Republik rollt in ihre Zukunft 

Ich war noch ein Baby, als mich ein Behandlungsfehler gelähmt zurückließ. Er nahm mir die Fähigkeit, zu laufen und meine Arme zu bewegen.  

Wenn ich meine Großmutter Chori danach frage, glänzen ihre Augen. Ich weiß, dass sie nicht will, dass ich mich schlecht fühle. Sie versteckt ihre Tränen hinter ihrem schönen Lächeln, aber ich bin deshalb nie traurig.  

Meine Großmutter erzählte mir, dass ich erst drei oder vier Monate alt war, als ich ohne offensichtlichen Grund oft Fieber bekam. An einem dieser Tage brachte mich meine Mutter ins Krankenhaus. Ohne Tests oder Analysen begannen die Ärzte mich wegen des Verdachts auf Meningitis zu behandeln.  

„Oh, mein Kind, als sie dir Medikamente gaben, wurden deine Arme und Beine kalt. Ich dachte, dass das normal wäre. Als du dann nach Hause kamst, bemerkten wir, dass du deinen Körper nicht mehr aufrecht halten konntest und dass nichts mehr so sein würde wie früher“, erzählt meine Großmutter Chori. 

Viele schmerzhafte Therapien, Spezialisten, Untersuchungen, Tests und medizinische Studien begleiten mich nun mein Leben lang, aber eine Diagnose gibt es nicht.  

Die finanziellen Mittel, die meine Eltern auftreiben konnten, nutzten sie für mich, um die Ursache herauszufinden und nach einer Lösung zu suchen. Die Ursache wurde nie gefunden. Tatsache ist, dass ich weder gehen noch meine Arme richtig bewegen kann.

Ein Ort des Segens 

Meine Mutter arbeitet viel. 

Einmal zog sie in eine andere Stadt und ein anderes Mal, lebte sie in der Nähe meiner Großmutter. Von Montag bis Freitag blieb ich bei meiner Großmutter, damit meine Mutter arbeiten gehen konnte. Mit der Zeit blieb ich auch Samstag und Sonntag bei ihr und jetzt kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, nicht hier zu leben. Ich liebe es, Zeit mit ihr zu verbringen und ich lebe hier, in der Nähe meiner Freunde vom Compassion-Kinderzentrum.   

Meine Großmutter sagt, dass ihr alle Ärzte rieten, dass ich zur Schule gehen und versuchen sollte, so normal wie möglich zu leben. Sie folgte ihrem Rat. Sie hat mich nie mitleidig behandelt oder mir das Gefühl gegeben, dass ich anders bin als andere. Ihre beste Entscheidung war, dass sie mich im Kinderzentrum anmeldete.  

Margarita, die Leiterin des Kinderzentrums, hat mich niemals anders angesehen, obwohl ich die einzige bin mit dieser Beeinträchtigung. Ich bin überrascht, dass sie mich niemals abgelehnt hat. Einmal hörte ich ein Gespräch, in dem sie sagte: 

„Ich habe nicht an das Schlimme gedacht, das ihr hier passieren könnte, sondern nur an die Wertschätzung und Zuneigung, die wir ihr geben können. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Familie sich in einer schwierigen Situation befindet und deshalb unterstützt werden sollte. Wir sind dazu berufen, in Liebe zu handeln und ein Segen für andere zu sein. Also: Lasst uns das für Scarle und ihre Familie sein.“

alt="Scarles Geschichte, Dominikanische Republik, ein Mädchen im Rollstuhl, Compassion Deutschland"

Ich war fünf oder sechs Jahre alt, als ich anfing ins Kinderzentrum zu gehen. Es ist ein Ort des Segens. Wenn ich über mein Leben nachdenke, sehe ich es zweigeteilt: bevor ich ins Kinderzentrum ging und seit ich das Kinderzentrum besuche.

Spaß im Kinderzentrum 

Im Kinderzentrum habe ich gelernt, was es bedeutet, Freunde zu haben und eine Freundin zu sein. Ich liebe meine Freunde sehr, besonders wenn wir zusammen auf dem Spielplatz oder in unserem Klassenzimmer im Kinderzentrum spielen. Ich höre ihnen gerne zu und unterstütze sie dabei, Probleme zu lösen.  

Das Kinderzentrum ist der einzige Ort, zu dem meine Großmutter mich allein gehen lässt, ohne sich Sorgen zu machen. Zu mir sagt sie immer: „Ich habe volles Vertrauen, dass sie gut auf dich achten und dir gute Werte und Prinzipien vermitteln.“ Das ist ihr sehr wichtig.  

Und sie hat damit absolut Recht. Im Kinderzentrum helfen die ehrenamtlichen Mitarbeiter und meine Freunde mir, wenn ich woanders hinmuss. Sie unterstützen mich dabei, dass ich bei den Aktivitäten und Ausflügen teilnehmen kann. Deshalb habe ich mich nie anders gefühlt und war immer glücklich: Ich tue alles, was andere auch tun.  

Ich erinnere mich nicht daran, dass ich im Kinderzentrum jemals gemobbt oder schlecht behandelt wurde. Wenn sich jemand über mich lustig machen will, spricht Margarita, die Leiterin des Kinderzentrums, mit uns darüber, was ein respektvolles Miteinander ist.  

Alle hier sind so gut zu meiner Großmutter und mir. Sie unterstützen uns nicht nur mit Lebensmitteln, Schulmaterialien oder medizinischer Versorgung, sondern haben meine Großmutter auch dabei geholfen, einen Raum für mich herzurichten, in dem ich mich besser bewegen kann.  

alt="Scarles Geschichte, Dominikanische Republik, ein Mädchen im Rollstuhl mit ihren Freundinnen am spielen im Garten, Compassion Deutschland"

Als ob das noch nicht genug war, hat Gott mir durch das Kinderzentrum wundervolle Paten zur Seite gestellt. Sie ermutigen mich und ich fühle mich besonders, weil sie mich wertschätzen, für mich beten und an mich glauben.  

Mein Leben ist besser durch das Kinderzentrum. Wenn ich nicht daran teilnehmen könnte, hätte ich vielleicht keine Freunde. Ich wäre nicht so glücklich und würde mich nicht so sicher fühlen. Ich habe gelernt, stark zu sein und von meiner Zukunft zu träumen. Sie unterstützen mich in meinen Hobbies und motivieren mich, zu lernen, so wie sie es bei den anderen auch tun.

Meine Hobbies und Träume 

Meine Lieblingsbeschäftigung ist das Zeichnen. Das habe ich für mich während der Pandemie entdeckt. Ich habe mich sehr verbessert. Mein Tutor im Kinderzentrum erzählt mir, dass ich es anderen beibringen kann, weil ich so viel gelernt habe.  

Ich gehe gerne zur Schule, weil ich dort so viel lerne. Tatsächlich habe ich Auszeichnungen für mein verantwortungsvolles Handeln erhalten. 

Mein Traum ist es, Psychologin zu werden und Menschen zu unterstützen, besonders Menschen, die mit einer Beeinträchtigung leben. Sie sollen wissen, dass es keine Grenzen gibt.  

Ich träume auch davon, einen Raum zu haben, in dem ich zeichnen kann. Mit all dem, was ich später verdiene, möchte ich ein Haus für meine Großmutter bauen. Denn sie hat ihre Zeit und ihr Geld gegeben, um mich zu unterstützen. Der letzte Wunsch, den ich habe, ist einen bequemeren Rollstuhl zu haben.

alt="Scarles Geschichte, Dominikanische Republik, ein Mädchen im Rollstuhl am Malen im Garten, Compassion Deutschland"

Die größte Überraschung 

An meinem Geburtstag ist etwas Wunderbares und Unerwartetes geschehen.  

Meine Großmutter erhielt einen Anruf vom Kinderzentrum. Die Compassion-Mitarbeiter baten uns, direkt ins Kinderzentrum zu kommen. Als meine Großmutter Chori mich in das Zimmer rollte, konnte ich es kaum glauben: Eine Geburtstagsparty hatten sie für mich mit meinen Freunden und den Mitarbeitern organisiert. 

Wir spielten Spiele und aßen Obst. Es gab sogar zwei Geburtstagskuchen. Alle richteten liebe Glückwünsche an mich. Dann betete die Pastorin für mich und fragte mich nach meinem Geburtstagswunsch. Ich sagte: „Ich weiß, dass alles zum Guten wirkt für die, die den Herrn lieben. Wenn es sein Wille ist, dann wünschte ich, dass ich einen bequemeren Rollstuhl haben könnte.“ 

Sie begann zu beten, und als sie Amen sagte und ich meine Augen öffnete, stand da ein nagelneuer elektrischer Rollstuhl mit einer großen roten Schleife daran.  

Ich konnte nicht anders, ich weinte. Margarita sagte mir, dass ich Fahrstunden nehmen muss, damit ich einen sicheren Umgang damit erlerne! Natürlich stimmte ich zu. Ich war überwältigt. Es war der beste Geburtstag aller Zeiten! 

alt="Scarles Geschichte, Dominikanische Republik, ein Mädchen im Rollstuhl in dem Haus ihrer Mutter, Compassion Deutschland"

Ein Leben ohne Grenzen 

Mir ist bewusst, dass mein Leben von außen betrachtet, vielleicht nicht einfach aussieht.   

Ich weiß nicht, wie es sich anfühlt, zu laufen oder zu gehen. Ich weiß nicht, wie es ist, allein auf die Toilette zu gehen oder auch nur aus dem Bett aufzustehen, um frühmorgens ein Glas Milch zu trinken oder mich selbständig umzuziehen.  

Aber ich fühle mich nicht eingeschränkt. Ich führe ein glückliches und gesegnetes Leben. Ich habe alle Erfahrungen gemacht, die auch andere in meinem Alter machen: Ich bin mit dem Kinderzentrum zu verschiedenen Orten gefahren und habe verschiedene Ausflüge mitgemacht. Ich gehe mit meinen Freunden aus. Ich sehe keinen Unterschied zwischen ihnen und mir. 

Viele sehen meine Beeinträchtigung als Problem an. Ich sehe sie als großen Segen. Ich sehe meiner Zukunft mit viel Glaube und Hoffnung entgegen. Ich gehe nicht wie alle anderen: Ich fahre mit meinem Rollstuhl in die Zukunft.  

Ich werde meine Träume schneller verwirklichen. Vor allem, weil ich bald einen elektrischen Rollstuhl haben werde. Ich habe noch nie einen benutzt und bin sehr gespannt darauf, wie ich ihn bedienen kann. Ich werde selbst fahren können und unabhängiger sein. Ich bin sehr gesegnet! 

Ein Ort des Segens 

Meine Mutter arbeitet viel. 

Einmal zog sie in eine andere Stadt und ein anderes Mal, lebte sie in der Nähe meiner Großmutter. Von Montag bis Freitag blieb ich bei meiner Großmutter, damit meine Mutter arbeiten gehen konnte. Mit der Zeit blieb ich auch Samstag und Sonntag bei ihr und jetzt kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, nicht hier zu leben. Ich liebe es, Zeit mit ihr zu verbringen und ich lebe hier, in der Nähe meiner Freunde vom Compassion-Kinderzentrum.   

Meine Großmutter sagt, dass ihr alle Ärzte rieten, dass ich zur Schule gehen und versuchen sollte, so normal wie möglich zu leben. Sie folgte ihrem Rat. Sie hat mich nie mitleidig behandelt oder mir das Gefühl gegeben, dass ich anders bin als andere. Ihre beste Entscheidung war, dass sie mich im Kinderzentrum anmeldete.  

Margarita, die Leiterin des Kinderzentrums, hat mich niemals anders angesehen, obwohl ich die einzige bin mit dieser Beeinträchtigung. Ich bin überrascht, dass sie mich niemals abgelehnt hat. Einmal hörte ich ein Gespräch, in dem sie sagte: 

„Ich habe nicht an das Schlimme gedacht, das ihr hier passieren könnte, sondern nur an die Wertschätzung und Zuneigung, die wir ihr geben können. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Familie sich in einer schwierigen Situation befindet und deshalb unterstützt werden sollte. Wir sind dazu berufen, in Liebe zu handeln und ein Segen für andere zu sein. Also: Lasst uns das für Scarle und ihre Familie sein.“ 

alt="Scarles Geschichte, Dominikanische Republik, ein Mädchen im Rollstuhl, Compassion Deutschland"

Ich war fünf oder sechs Jahre alt, als ich anfing ins Kinderzentrum zu gehen. Es ist ein Ort des Segens. Wenn ich über mein Leben nachdenke, sehe ich es zweigeteilt: bevor ich ins Kinderzentrum ging und seit ich das Kinderzentrum besuche.  

Spaß im Kinderzentrum 

Im Kinderzentrum habe ich gelernt, was es bedeutet, Freunde zu haben und eine Freundin zu sein. Ich liebe meine Freunde sehr, besonders wenn wir zusammen auf dem Spielplatz oder in unserem Klassenzimmer im Kinderzentrum spielen. Ich höre ihnen gerne zu und unterstütze sie dabei, Probleme zu lösen.  

Das Kinderzentrum ist der einzige Ort, zu dem meine Großmutter mich allein gehen lässt, ohne sich Sorgen zu machen. Zu mir sagt sie immer: „Ich habe volles Vertrauen, dass sie gut auf dich achten und dir gute Werte und Prinzipien vermitteln.“ Das ist ihr sehr wichtig.  

Und sie hat damit absolut Recht. Im Kinderzentrum helfen die ehrenamtlichen Mitarbeiter und meine Freunde mir, wenn ich woanders hinmuss. Sie unterstützen mich dabei, dass ich bei den Aktivitäten und Ausflügen teilnehmen kann. Deshalb habe ich mich nie anders gefühlt und war immer glücklich: Ich tue alles, was andere auch tun.  

Ich erinnere mich nicht daran, dass ich im Kinderzentrum jemals gemobbt oder schlecht behandelt wurde. Wenn sich jemand über mich lustig machen will, spricht Margarita, die Leiterin des Kinderzentrums, mit uns darüber, was ein respektvolles Miteinander ist.  

Alle hier sind so gut zu meiner Großmutter und mir. Sie unterstützen uns nicht nur mit Lebensmitteln, Schulmaterialien oder medizinischer Versorgung, sondern haben meine Großmutter auch dabei geholfen, einen Raum für mich herzurichten, in dem ich mich besser bewegen kann.  

alt="Scarles Geschichte, Dominikanische Republik, ein Mädchen im Rollstuhl mit ihren Freundinnen am spielen im Garten, Compassion Deutschland"

Als ob das noch nicht genug war, hat Gott mir durch das Kinderzentrum wundervolle Paten zur Seite gestellt. Sie ermutigen mich und ich fühle mich besonders, weil sie mich wertschätzen, für mich beten und an mich glauben.  

Mein Leben ist besser durch das Kinderzentrum. Wenn ich nicht daran teilnehmen könnte, hätte ich vielleicht keine Freunde. Ich wäre nicht so glücklich und würde mich nicht so sicher fühlen. Ich habe gelernt, stark zu sein und von meiner Zukunft zu träumen. Sie unterstützen mich in meinen Hobbies und motivieren mich, zu lernen, so wie sie es bei den anderen auch tun.  

Meine Hobbies und Träume 

Meine Lieblingsbeschäftigung ist das Zeichnen. Das habe ich für mich während der Pandemie entdeckt. Ich habe mich sehr verbessert. Mein Tutor im Kinderzentrum erzählt mir, dass ich es anderen beibringen kann, weil ich so viel gelernt habe.  

Ich gehe gerne zur Schule, weil ich dort so viel lerne. Tatsächlich habe ich Auszeichnungen für mein verantwortungsvolles Handeln erhalten. 

Mein Traum ist es, Psychologin zu werden und Menschen zu unterstützen, besonders Menschen, die mit einer Beeinträchtigung leben. Sie sollen wissen, dass es keine Grenzen gibt.  

Ich träume auch davon, einen Raum zu haben, in dem ich zeichnen kann. Mit all dem, was ich später verdiene, möchte ich ein Haus für meine Großmutter bauen. Denn sie hat ihre Zeit und ihr Geld gegeben, um mich zu unterstützen. Der letzte Wunsch, den ich habe, ist einen bequemeren Rollstuhl zu haben.  

alt="Scarles Geschichte, Dominikanische Republik, ein Mädchen im Rollstuhl am Malen im Garten, Compassion Deutschland"

Die größte Überraschung 

An meinem Geburtstag ist etwas Wunderbares und Unerwartetes geschehen.  

Meine Großmutter erhielt einen Anruf vom Kinderzentrum. Die Compassion-Mitarbeiter baten uns, direkt ins Kinderzentrum zu kommen. Als meine Großmutter Chori mich in das Zimmer rollte, konnte ich es kaum glauben: Eine Geburtstagsparty hatten sie für mich mit meinen Freunden und den Mitarbeitern organisiert. 

Wir spielten Spiele und aßen Obst. Es gab sogar zwei Geburtstagskuchen. Alle richteten liebe Glückwünsche an mich. Dann betete die Pastorin für mich und fragte mich nach meinem Geburtstagswunsch. Ich sagte: „Ich weiß, dass alles zum Guten wirkt für die, die den Herrn lieben. Wenn es sein Wille ist, dann wünschte ich, dass ich einen bequemeren Rollstuhl haben könnte.“ 

Sie begann zu beten, und als sie Amen sagte und ich meine Augen öffnete, stand da ein nagelneuer elektrischer Rollstuhl mit einer großen roten Schleife daran.  

Ich konnte nicht anders, ich weinte. Margarita sagte mir, dass ich Fahrstunden nehmen muss, damit ich einen sicheren Umgang damit erlerne! Natürlich stimmte ich zu. Ich war überwältigt. Es war der beste Geburtstag aller Zeiten! 

alt="Scarles Geschichte, Dominikanische Republik, ein Mädchen im Rollstuhl in dem Haus ihrer Mutter, Compassion Deutschland"

Ein Leben ohne Grenzen 

Mir ist bewusst, dass mein Leben von außen betrachtet, vielleicht nicht einfach aussieht.   

Ich weiß nicht, wie es sich anfühlt, zu laufen oder zu gehen. Ich weiß nicht, wie es ist, allein auf die Toilette zu gehen oder auch nur aus dem Bett aufzustehen, um frühmorgens ein Glas Milch zu trinken oder mich selbständig umzuziehen.  

Aber ich fühle mich nicht eingeschränkt. Ich führe ein glückliches und gesegnetes Leben. Ich habe alle Erfahrungen gemacht, die auch andere in meinem Alter machen: Ich bin mit dem Kinderzentrum zu verschiedenen Orten gefahren und habe verschiedene Ausflüge mitgemacht. Ich gehe mit meinen Freunden aus. Ich sehe keinen Unterschied zwischen ihnen und mir. 

Viele sehen meine Beeinträchtigung als Problem an. Ich sehe sie als großen Segen. Ich sehe meiner Zukunft mit viel Glaube und Hoffnung entgegen. Ich gehe nicht wie alle anderen: Ich fahre mit meinem Rollstuhl in die Zukunft.  

Ich werde meine Träume schneller verwirklichen. Vor allem, weil ich bald einen elektrischen Rollstuhl haben werde. Ich habe noch nie einen benutzt und bin sehr gespannt darauf, wie ich ihn bedienen kann. Ich werde selbst fahren können und unabhängiger sein. Ich bin sehr gesegnet!