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Burkina Faso

Die Arbeit von Compassion in Burkina Faso begann 2004. Heute besuchen dort 108.000 Kinder und Jugendliche 470 Compassion-Kinderzentren, die von örtlichen christlichen Gemeinden und Kirchen geführt werden.

Burkina Faso

Die Arbeit von Compassion in Burkina Faso begann 2004. Heute besuchen dort 108.000 Kinder und Jugendliche 470 Compassion-Kinderzentren, die von örtlichen christlichen Gemeinden und Kirchen geführt werden.

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Kontinent

Afrika

Bevölkerung

22 Millionen

Hauptstadt

Ouagadougou

Sprache

Mooré, Djoula, Fulfulde; Amtssprache: Französisch

Religion

Muslime 60%, Christen 25%, Animisten

Kontinent

Afrika

Bevölkerung

22 Millionen

Hauptstadt

Ouagadougou

Sprache

Mooré, Djoula, Fulfulde; Amtssprache: Französisch

Religion

Muslime 60%, Christen 25%, Animisten

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Es ist ein Kunstwort, das diesem Land seinen Namen gibt, gebildet aus zwei Wörtern aus unterschiedlichen Sprachen, die hier gesprochen werden: das „Vaterland der Aufrechten“ kann man es übersetzen. Die Franzosen, die hier bis 1960 herrschten, nannten es Obervolta, nach dem Schwarzen Volta, der den Westen dieses dürren Landes durchfließt. Burkina Faso ist einer der ärmsten und am wenigsten entwickelten Staaten der Erde – ein Land, das ohne Hilfe von außen kaum überleben würde.

Nach der Unabhängigkeit von Frankreich wechselten sich autoritäre Regime in der Hauptstadt Ouagadougou (sprich: Wagadugu) ab. Ein Putsch im Jahr 1987 beendete die Regierung von Thomas Sankara: Er hatte versucht, das Land wirtschaftlich unabhängig zu machen, die Korruption zu bekämpfen und Programme für Impfungen, zur Alphabetisierung und Stärkung der Frauen durchgeführt.

Danach regierte Blaise Compaoré in Burkina Faso, der sich bemühte, den Weg demokratischer Reformen weiterzugehen. So stellte das Land, das sich politisch eng an der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich orientiert, als eines der ersten in Afrika einen Plan zur Bekämpfung der Armut auf. Als Compaoré 2014 die Verfassung ändern wollte, um sich erneut als Präsident wählen zu lassen, entlud sich der Unmut über die Lage im Land in massiven Protesten. Compaoré trat zurück, die Armee setzte die Verfassung außer Kraft und löste das Parlament auf. Nach internationalen Forderungen wurde eine Übergangscharta verabschiedet und ein Übergangspräsident bestimmt. Seit 2015 regiert nun Roch Marc Christian Kaboré als Staatspräsident.

Burkina Faso ist dennoch eines der stabilsten Länder der Region, was sich im friedlichen Zusammenleben seiner über sechzig Volksgruppen zeigt. Beunruhigend ist jedoch der zunehmende Terror islamistischer Gruppen, vor allem im Norden und Osten des Landes. Viele Burkiner sind dadurch Flüchtlinge im eigenen Land geworden.

Die meisten Burkiner sind so arm wie der Boden des Landes. Überwiegend leben sie von der Landwirtschaft, die jedoch die stetig wachsende Bevölkerung nicht ausreichend ernähren kann. Das Land hat kaum Bodenschätze, im Norden herrschen die Halbwüsten des Sahel vor, gutes Ackerland ist knapp. Die Agrarsubventionen der USA, der EU und Chinas verhindern, dass die Baumwolle aus Burkina Faso sich im Ausland durchsetzen kann. Wiederkehrende Dürren verursachen schlechte Ernten.

Burkina Faso hat eine sehr hohe Sterblichkeit von Säuglingen und Kindern unter 5 Jahren. Dazu bedrohen Malaria, Meningitis und Aids das Leben von Kindern und Erwachsenen.

Das burkinische Schulsystem orientiert sich stark am französischen Vorbild. Die Grundschule dauert sechs Jahre. Wohl weniger als die Hälfte aller Kinder dürfte sie durchlaufen oder beenden. Es gibt zuwenige Schulen und Lehrer, oft sind erstere schlecht ausgestattet oder überfüllt und letztere schlecht ausgebildet.

Die Kinder in Burkina Faso müssen oft zum Überleben der Familie beitragen, statt in die Schule zu gehen, etwa im Haushalt oder in der Landwirtschaft. Viele andere schuften unter sklavenähnlichen Verhältnissen auf Kakaoplantagen, Baustellen oder in Minen; viele Mädchen in den Städten als Dienstmädchen. Allzu oft prägen Ausbeutung und Gewalt das Leben dieser Kinder.

Wohl 5 Millionen burkinische Kinder wurden ohne Registrierung und ohne Geburtsurkunde geboren, was sie für statistische Analysen im Wesentlichen unsichtbar macht. Diese 5 Millionen Kinder haben keine gesetzlichen Rechte und sind daher von einer Grundversorgung ausgeschlossen.

Burkina Faso ist für seine religiöse Toleranz und Vielfalt bekannt; die Terroranschläge der jüngsten Zeit bilden daher einen krassen Widerspruch zum friedlich Zusammenleben der Menschen. Ungefähr 60 Prozent der Bevölkerung sind Muslime, 23 Prozent römisch-katholisch, 7 Prozent evangelisch, 8 Prozent praktizieren traditionelle/animistische Religionen.

Die Verfassung garantiert das Recht auf freie Religionsausübung. Islam, Christentum und traditionelle Religionen werden frei praktiziert ohne Einmischung von Seiten der Regierung. Es gibt keine offizielle Staatsreligion und die Regierung unterstützt oder begünstigt keine der Religionen. Die Ausübung einer bestimmten Religion bringt keinen Vor- oder Nachteil in Politik, Staatsdienst, Militär oder der Privatwirtschaft. Das Gesetz sichert religiösen Gruppen freie Meinungsäußerung in Publikationen und Rundfunk zu.

Religiöse Unterweisung wird in staatlichen Schulen nicht angeboten, sie ist privaten Schulen und dem Zuhause der Kinder vorbehalten. Die Regierung überwacht sowohl den Lehrplan, als auch die Eignung der Lehrer, die an Privat- oder religiösen Schulen beschäftigt werden.

In Burkina Faso gibt es mehr als 60 Volksgruppen, die sich auch kulturell voneinander unterscheiden. Kunst, die von den Mossi, Bobo und Lobi produziert wird, ist sehr beliebt: Die Mossi sind bekannt für ihre Antilopenmasken, die Bobo fertigen große Schmetterlingsmasken an und die Lobi stellen vor allem Holzschnitzereien her. Burkina Faso ist führend in afrikanischer Kunst und Kultur, mit einem der größten Handarbeitsmärkte in Afrika.

Die verschiedenen Ethnien haben auch ihre eigene Bandbreite an Musik. Im Gegensatz zu den meisten anderen afrikanischen Ländern gibt es in Burkina Faso keinen eigenen Popmusikstil. Das Semaine Nationale de la Culture, ein Musikfestival, das seit 1983 alle zwei Jahre stattfindet, brachte die wenigen Stars des Landes hervor, wie Kaboré Roger, Simporé Maurice oder den Reggae-Musiker Black So Man.

Das Volk der Mande im Südwesten ist bekannt für seine Balafon (Xylofon)–Musik, während die im Zentrum lebenden Mossi und ihre Sänger den Stil antiker Hofmusik beibehielten. Die Fulbe im Norden des Landes verwenden komplexe Gesangstechniken und Perkussionsinstrumente.

Neujahr, 1. Januar
Frauentag, 8. März
Ostermontag, 12. April
Tag der Arbeit, 1. Mai
Unabhängigkeitstag, 5. August
Eid-ul-Fitr, das Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan
Weihnachten, 25. Dezember: Manche Familien bereiten ein besonderes Weihnachtsessen mit Huhn oder Hammel zu, schmücken ihr Haus mit Weihnachtsbäumen und gehen in die Kirche. Am 23. Dezember kommt Père Noël, der Weihnachtsmann, in die Stadt, um Geschenke zu verteilen.

Fußball, Handball, Basketball und Boxen sind in Burkina Faso beliebt und verbreitet.

Die meisten Gerichte werden in Burkina Faso mit Soße serviert und gegessen. Grundnahrungsmittel sind Hirse, Reis, Mais, Erdnüsse, Kartoffeln, Bohnen, Süßkartoffeln und Okraschoten. Fleisch gibt es in den Dörfern seltener. In den Städten essen die Menschen dagegen Eier und Fisch. Dort gibt es auch mehr Sorten an Gemüse und Obst.

Mango Chutney
6 große, nicht zu reife Mangos
1 Tasse Apfelessig
3 ½ Tassen brauner Zucker
3 Tassen Rosinen
1 Tasse Wasser
geriebene Schale einer Zitrone
geriebene Schale einer Orange
1 ½ TL Ingwer oder ein kleines Stück gehackte Ingwerwurzel
¼ TL roter Pfeffer
¼ TL schwarzer Pfeffer
1 ½ TL Salz
Saft von 5 Limetten
Saft von 1 Zitrone
Wahlweise: Äpfel, Zwiebeln
Die Mangos mit dem Essig, Zucker und Rosinen kochen, bis sie weich sind. Alle anderen Zutaten bis auf den Limetten- und Zitronensaft zugeben. Alles für 1 Stunde oder länger sieden lassen, bis alles gut vermischt ist. Limetten- und Zitronensaft zugeben. Ergibt ca. 1 ½ Liter.

Französisch
Bonjour (Guten Tag, Hallo)
Au revoir (Auf Wiedersehen)
Comment-allez vous? (Wie geht’s?)
Je vais bien, merci. (Mir geht’s gut, danke.)

Mooré, Sprache der Mossi
Yamb kibaré? (Wie geht’s?)
Laafi bala, La yamba? (Mir geht’s gut, und dir?)