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Guatemala

Compassion begann 1980 seine Arbeit in Guatemala. Heute besuchen dort über 68.000 Kinder und Jugendliche 252 Compassion-Kinderzentren, die von örtlichen christlichen Gemeinden und Kirchen geführt werden.

Guatemala

Compassion begann 1980 seine Arbeit in Guatemala. Heute besuchen dort über 68.000 Kinder und Jugendliche 252 Compassion-Kinderzentren, die von örtlichen christlichen Gemeinden und Kirchen geführt werden.

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Lage

Mittelamerika

Bevölkerung

17 Millionen

Hauptstadt

Guatemala-Stadt

Sprache

Spanisch; daneben 22 Maya-Sprachen
(Muttersprachen für bis zu 60% der Bevölkerung)

Religion

Katholisch 50%
Evangelisch 45% (größter Anteil evangelikaler Christen
an der Bevölkerung eines lateinamerikanischen Landes)
Maya-Religionen

Lage

Mittelamerika

Bevölkerung

17 Millionen

Hauptstadt

Guatemala-Stadt

Sprache

Spanisch; daneben 22 Maya-Sprachen
(Muttersprachen für bis zu 60% der Bevölkerung)

Religion

Katholisch 50%
Evangelisch 45% (größter Anteil evangelikaler Christen
an der Bevölkerung eines lateinamerikanischen Landes)
Maya-Religionen

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Das alte Land der Mayas ist der bevölkerungsreichste Staat Zentralamerikas mit einer überwiegend indigenen Bevölkerung – ein Land mit einer langen Leidensgeschichte: 1524 zerstörten die Spanier die Reiche der Mayas im Hochland. 1821 schloss man sich dem von Spanien unabhängigen Mexiko an.

Doch schon bald nach der Gründung Guatemalas 1847 begann die Zeit der Caudillos: Diktatoren und Plantagenbesitzer, die das Land und seine Menschen rücksichtslos regierten, oft nach den Interessen ausländischer Konzerne. Schrecklicher Höhepunkt war der Bürgerkrieg von 1960 bis 1996 zwischen der Armee und linken Guerillas. Über 160.000 Menschen verloren ihr Leben. Eine Wahrheitskommission sprach von Völkermord, den die Regierung vor allem an der indigenen Bevölkerung begangen habe.

Guatemala bleibt ein Land, das von Armut und Gewalt geprägt ist. Weltweit liegt es an vierter Stelle, was chronische Mangelernährung betrifft. Die Hälfte aller Kinder unter 5 Jahren leidet an vermindertem Wachstum wegen mangelnder Ernährung. Besonders hart betroffen sind die Angehörigen der Mayavölker im Hochland: 70 Prozent aller Menschen hier sind arm, die Mehrheit der Jugendlichen kann nicht lesen und schreiben.

Dabei müsste diese Armut nicht sein, wenn die kleine Minderheit der Plantagenbesitzer und Geschäftsleute bereit wäre, Reichtum und Macht zu teilen oder wenigstens genug Steuern zu zahlen, damit der Staat angemessene Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen bereitstellen könnte.

Somit gelingt es den meisten Familien trotz harter Arbeit nicht, sich ausreichend zu versorgen. Der Nachwuchs muss bereits in jungen Jahren seinen Beitrag zum Überleben der Familie leisten: Mädchen hüten ihre kaum jüngeren Geschwister, Jungen helfen ihren Vätern in der Landwirtschaft oder tragen die Erzeugnisse in langen Fußmärschen auf die Märkte, um sie dort zu verkaufen.

Besonders begehrt sind Kinder als Arbeitskräfte auf den Kaffeeplantagen: Kinderhände erreichen auch noch die letzten verborgenen Bohnen inmitten der Kaffeesträucher. Zeit für Schule ist da nicht. Um der Armut zu entrinnen, suchen immer mehr Jungen und Mädchen ihr Glück in der Hauptstadt, Guatemala-Stadt. Ein besseres Leben ist dort jedoch kaum zu finden. Manche verdienen etwas Geld als Schuhputzer oder als Näherin in den Textilfabriken, wo Mädchen für einen Hungerlohn ausgebeutet werden.

Der Mangel an Perspektiven führt wiederum zu einem anderen Problem: der Gewalt der Jugendbanden. Die „Maras“ sind oft mehrere Zehntausend Mann stark und bieten einen Schein von Familie und Zugehörigkeit. Doch sie sind verantwortlich für Raub, Drogenhandel und Morde und versetzen die Bewohner der größeren Städte in Angst und Schrecken. Polizei und Sicherheitsdienste antworten ihrerseits mit Gewalt, die allzu oft unschuldige Kinder und Jugendliche trifft. Die Menschen Guatemalas sehnen sich nach Gerechtigkeit und Perspektiven, nach einem Leben in Würde.

Das Schuljahr in Guatemala dauert von Januar bis Oktober. Die Grundschule geht über sechs Jahre, drei Jahre dauert die Mittelschule und die Oberschule wird in weiteren zwei bis drei Jahren abgeschlossen, je nach gewählter fachspezifischer Ausbildung.

Nur etwa ein Drittel der Schüler beendet die Grundschule, von denen wiederum kaum die Hälfte weiter geht in die Mittelschule.

Viele Guatemalteken besuchen keine Schule, sondern müssen schon in jungen Jahren anfangen zu arbeiten, um ihre Familien zu unterstützen. Andere sehen nicht den Nutzen des Schulbesuchs.

Statistiken des Landes zeigen, dass nur wenige Prozent der Bevölkerung eine Universität besuchen oder diese erfolgreich abschließen.

Das Bildungssystem ist dringend reformbedürftig: Die Schulen verfügen teilweise nicht über genügend Material, um die Schüler angemessen zu unterrichten, manche haben nicht einmal Stühle oder Schreibtische. In einigen ländlichen Gegenden gibt es überhaupt keine Schulen. Die niedrigen Gehälter der Lehrer tragen zum akuten Lehrermangel des Landes bei.

Verschiedene Initiativen der Regierung haben Guatemalas Bildungssystem bereits verbessert, allerdings ist der Bedarf an Veränderung so groß, dass es dauern wird, bevor die Verbesserungen greifen.

Die Einstellung der Guatemalteken zur Bildung hängt mit ihrer sozialen Stellung zusammen. Viele Eltern vertreten die Meinung, dass Mädchen nicht die Schule besuchen, sondern sich auf ihre Rolle als Mutter vorbereiten sollten. Häufig glauben Eltern, dass die Kinder ihre Lebensumstände durch Arbeit verbessern würden, nicht etwa durch ein Studium. Andere würden ihre Kinder gern zur Schule schicken, haben aber kein Geld für Gebühren und Schulsachen. Wohlhabende Guatemalteken schätzen Bildung, allerdings ist diese auch für sie oft eine hohe finanzielle Belastung.

Es gibt in Guatemala keine Staatsreligion. Die Verfassung erkennt jedoch ausdrücklich die Katholische Kirche an und damit verbundene Privilegien wie Steuerbefreiung.

In den letzten Jahrzehnten hat es in dem mittelamerikanischen Land einen bemerkenswerten geistlichen Aufbruch gegeben: So bezeichnen sich heute bis zu 45 Prozent der Guatemalteken als evangelische Christen.

Die Verfassung erlaubt die Mitarbeit religiöser Gruppen in öffentlichen Schulen. Das Bildungsministerium hat auch mit protestantischen Gruppen über die Integration von Werten in die Schulbildung beraten. Ebenso zog die Regierung religiöse Gruppen zu Rate, um die Rechte von Kindern gesetzlich zu verankern und um bei der Einführung von Gesundheits- und Bildungsprogrammen für Kinder mitzuwirken.

Für viele Kirchen bieten soziale Projekte eine gute Möglichkeit, um mit Andersgläubigen in Kontakt zu kommen.

Indigene Guatemalteken stellen handgewebte Stoffe her, Lehm- und Töpferwaren und Holzschnitzereien.

Musik wird mit zahlreichen Instrumenten gemacht, bekannt ist die Marimba: ein Instrument ähnlich einem Xylophon, das traditionell aus verschieden großen Kürbissen gebaut wird. Die indigene Musik wird sonst vor allem mit Flöten und Trommeln gespielt.

1967 ging der Literaturnobelpreis an den guatemaltekischen Schriftsteller und Diplomaten Miguel Ángel Asturias. Er und andere Autoren Guatemalas haben sich immer wieder mit der Kultur und Diskriminierung der indigenen Bevölkerung des Landes auseinandergesetzt.

Osterwoche: In der Woche vor Ostern fertigen die Guatemalteken kunstvoll gemusterte Darstellungen auf den Straßen an, aus Blumen und Blättern oder gefärbtem Sägemehl.
Tag der Arbeit: 1. Mai
Unabhängigkeitstag: 15. September
Tag der Revolution: 20. Oktober; der Jahrestag der 1944er Revolution, die zu einer liberalen Regierung führte
Allerheiligen: 1. November, die Familien treffen sich zum Essen und Danken
Weihnachten: 24. und 25. Dezember; die Guatemalteken dekorieren ihre Häuser mit lebensgroßen Nachbildungen von Szenen aus der Weihnachtsgeschichte, mit Piniengebinden, Weihnachtssternen und Früchten. An Weihnachten gibt es mit Fleisch, Käse und Zwiebeln gefüllte Maismehltaschen zu essen.

Guatemalteken lieben Fußball, sie haben ebenfalls Spaß am Basketball und Radfahren. Die Kinder spielen gerne Ballspiele wie Volleyball oder Trickball.

Die Menschen Guatemalas essen gerne schwarze Bohnen und Mais, Geflügel und Eier, weißen Käse und Maismehltaschen, Toast und mit Fleisch gefüllte Tacos. Ebenso gibt es eine enorme Anzahl von Suppen, Getreide- und Gemüsesoßen.

Guatemaltekischer Toast
Um den Toast im guatemaltekischen Stil zu essen, wird er mit Salsa, Avocadocreme oder Bohnen belegt und dann mit blanchierten Zwiebelringen, Parmesankäse und Petersilie garniert.

Frittierte Maistortillas
Die Tortillas in Öl legen und frittieren, bis sie geröstet sind. Mit einer Serviette dann das überflüssige Öl wegnehmen und die Tortilla trocknen lassen.

Salsa
½ Zwiebel
1 Paprika
500ml Dosentomaten
1 EL Butter
Salz
Die Hälfte der Paprika und eine Viertel Zwiebel weich kochen, Tomaten zufügen und im Mixer pürieren, restliche Paprika und Zwiebel in Butter anbraten und dann unter das Püree mischen, mit Salz abschmecken.

Guacamole
2 geschälte Avocados
1/4 Tasse gehackte Zwiebeln
1 TL Salz und Pfeffer
1 TL frischen Zitronensaft
1/4 TL Hühnerbouillon zum Würzen
Avocados einstampfen (Kerne vorher entfernen) und mit allen anderen Zutaten vermischen.

Bohnen
1 EL Butter
1/4 Tasse Zwiebeln
1/4 Tasse rote oder grüne Paprikaschote
500g Schwarze Bohnen
2 EL Wasser
Hühnerbouillon zum Würzen
Salz
Zwiebeln, Paprika und Bohnen in der Butter anbraten, Wasser zugeben, mit etwas Hühnerbrühe und Salz abschmecken, unter Rühren das überflüssige Wasser verdampfen lassen.

Hola (Hallo)
¿cómo está? (Wie geht es dir?)
Bien (Gut)
Sientese (Setzen Sie sich, bitte.)
¿Quiere cafecito o un vasito de agua? (Möchten Sie einen kleinen Kaffee oder ein Glas Wasser?)
¡Es bien rico! (Es ist wirklich lecker!)