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Peru

Die Arbeit von Compassion in Peru begann 1985. Heute besuchen dort 89.000 Kinder und Jugendliche 287 Compassion-Kinderzentren, die von örtlichen christlichen Gemeinden geführt werden.

Peru

Die Arbeit von Compassion in Peru begann 1985. Heute besuchen dort 89.000 Kinder und Jugendliche 287 Compassion-Kinderzentren, die von örtlichen christlichen Gemeinden geführt werden.

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Kontinent

Südamerika

Bevölkerung

33 Millionen

Hauptstadt

Lima

Sprache

Spanisch und Quechua
(Amtssprachen),
Aymara und andere indigene Sprachen

Religion

Katholisch 60%
Evangelisch 15%
Andere

Kontinent

Südamerika

Bevölkerung

33 Millionen

Hauptstadt

Lima

Sprache

Spanisch und Quechua
(Amtssprachen),
Aymara und andere indigene Sprachen

Religion

Katholisch 60%
Evangelisch 15%
Andere

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Denkt man an Peru, so kommen einem die Inkas in den Sinn. Von deren legendärem Reich zeugen zum Beispiel die Ruinen von Machu Picchu im Hochland der Anden. Heute ist die Erinnerung an die Inkas Geschichte: Ihr Reich wurde brutal von den spanischen Eroberern zerstört, getrieben von der Gier nach Gold.

Seit Perus Unabhängigkeit von den Spaniern im Jahre 1821 wechselten sich immer wieder zivile Regierungen mit militärischen Diktaturen und despotischen Herrschern ab. Guerillabewegungen begehrten ebenso gegen die Regierung auf: Berüchtigt war der maoistische „Leuchtende Pfad“, dessen Terror in den achtziger Jahren Tausende zum Opfer fielen. Gewalt und Gegengewalt ließen traumatisierte Menschen zurück.

In den neunziger Jahren stabilisierte sich die Wirtschaft Perus allmählich. Auch das politische Klima änderte sich mit dem Ende der autoritären Herrschaft von Alberto Fujimori. Unter seinen Nachfolgern wurde der auf die Hauptstadt Lima zugeschnitte Zentralismus des Landes zugunsten einer Stärkung der Regionen beendet. Die Wirtschaft erlebte durch Maßnahmen zur Privatisierung und Liberalisierung weiteren Aufschwung und zählte vor der Weltwirtschaftskrise zur Spitze Lateinamerikas. Jedoch kommt der Aufschwung kaum bei den Armen an.

Ähnlich wie in anderen Andenstaaten hat vor allem die indigene Bevölkerung unter dieser Situation zu leiden: Die meisten Bewohner der Sierra, Nachfahren der stolzen Inka im peruanischen Hochland der Anden, sind bitterarm. Ein Nebenprodukt der Armut ist der Anbau von Koka: Neben Kolumbien und Bolivien zählt Peru zu den Hauptanbaugebieten der Pflanze, die nicht nur als Aufputschmittel von den Menschen gekaut wird, sondern als Kokain in den westlichen Ländern konsumiert wird. Für viele Bauern stellt der Anbau der Koka die einzige Einkommensquelle dar, da es für sie keine sinnvollen Alternativen gibt.

Und die Kinder Perus? Viele von ihnen müssen teilweise sehr hart arbeiten, um zum Unterhalt ihrer Familien beizutragen – wohl mehr als eine Million Mädchen und Jungen zwischen 5 und 17 Jahren. Nicht wenige beenden bereits nach der vierten Klasse den Schulbesuch. Erfreulich ist, dass die Regierung 2017 starke gesetzliche und praktische Maßnahmen gegen Kindesarbeit ergriffen hat. Doch als sei die Erfahrung von Armut nicht schon schlimm genug, müssen viele Kinder noch Missbrauch durch Erwachsene über sich ergehen lassen.

Das Schuljahr in Peru dauert von März bis Dezember. Die peruanische Regierung hat das Bildungssystem in den letzten Jahren sehr gestärkt, sodass mittlerweile über 90 Prozent der Bevölkerung lesen und schreiben können.

Obwohl der Besuch der öffentlichen Schulen von der ersten bis zur elften Klasse kostenlos ist, stehen sie dennoch vielen Armen nicht offen – vor allem in den ländlichen Gebieten -, da auch sie Geld für Uniformen, Bücher, Schulmaterial und Fahrkarten erfordern. Das macht es vielen Eltern unmöglich, den Schulbesuch ihrer Kinder zu bezahlen.

Eine Mittelklasse-Familie schickt ihre Kinder vielleicht in die Schule und lässt sie ihren Abschluss machen, aber selbst dann ist es in Peru nicht einfach, Arbeit zu finden. Deshalb übernehmen viele gut ausgebildete Peruaner einfache Arbeiten, wie z.B. als Taxifahrer.

Ähnlich verhält es sich in abgelegenen ländlichen Gegenden. Im Amazonas-Regenwald und in den Städten der hohen Anden gibt es nur wenige Schulen und einen großen Bedarf an Lehrern. Hinzu kommt, dass viele Bauern in ländlichen Gegenden ihre Kinder nicht zur Schule schicken, da ihre Hilfe auf dem Hof gebraucht wird oder sie ihren Müttern im Haushalt helfen müssen.

Die peruanische Verfassung legt die Trennung von Staat und Kirche fest, definiert aber die Rolle der Katholischen Kirche als „ein wichtiges Element in der historischen, kulturellen und moralischen Entwicklung der Nation“. Alle Glaubensrichtungen sind frei darin, sich zu entfalten. Die Änderung der Religionszugehörigkeit wird respektiert.

Die Bildungsgesetze schreiben vor, dass alle Schulen – öffentliche oder private – Religionsunterricht als Teil des Lehrplans anbieten müssen. Der Katholizismus ist die einzige christliche Konfession, deren Inhalte an öffentlichen Schulen gelehrt werden. Einige nichtkatholische konfessionelle oder säkulare Privatschulen sind von dieser Vorgabe befreit.

Nichtkatholiken, die wünschen, dass ihre Kinder in ihrem Glauben unterrichtet werden, steht es frei, solchen Unterricht selbst zu organisieren.

Peru hat ein reiches Erbe an indigenen Kunstformen und folkloristischer Musik.

Der Anden-Blues ist ein ebenso schöner wie melancholischer Musikstil. Er erzählt vom harten Leben der Armen und protestiert gegen soziale Ungerechtigkeit.
Auch romantische musikalische Traditionen sind in Peru populär. Marinera und Tondero, romantische Lieder mit lebendigen Melodien, sind typisch für die Nordküste. Der Festejo ist ein afro-peruanischer Musikstil mit kraftvollen Melodien, in denen die Sänger vom harten Leben ihrer Vorfahren erzählen, die als Sklaven schuften mussten.

Beliebt sind auch Theateraufführungen. Der peruanische Opernsänger Juan Diego Flores, der auch in Italien singt, wird in Peru als Nachfolger des berühmten italienischen Tenors Luciano Pavarotti verehrt.

In der Literatur sind bei uns vor allem die Romane von Mario Vargas Llosa bekannt (geb. 1936). Llosa wurde 2010 für seine Sprachkunst mit dem Literaturnobelpreis geehrt.

Neujahrstag, 1. Januar: Eine lebendige Feier mit lateinamerikanischer Musik und Feuerwerk. Die Feiern beginnen um Mitternacht und können bis fünf Uhr morgens dauern.
„Heilige Woche“, März oder April: Die Woche vor Ostern mit Gottesdiensten zu Jesu Tod und Auferstehung.
Tag der Arbeit, 1. Mai
Unabhängigkeitstag, 28. und 29. Juli: wird mit Paraden begangen und Ferien für die Schüler.
Weihnachten, 25. Dezember:

In Lima und allen Großstädten entlang der Küste finden am 24. Dezember Feiern statt, einschließlich einer „Feier der Liebe“ und einer „Kinderparty“. Das Weihnachtsessen besteht traditionell aus Truthahn oder Hähnchen mit gebackenen Kartoffeln. Dazu gibt es heiße Schokolade mit Panetón, einem Fruchtkuchen, der aus Italien eingeführt wurde.

In den Anden besuchen die Menschen eine Mitternachtsmesse, um die Geburt Jesu zu feiern. Am 6. Januar verkleiden sich viele Peruaner als die „Drei Weisen“ und bringen den Kindern Geschenke. Perus schlechte wirtschaftliche Lage hat diese Tradition auf die Mittel- und gehobene Klasse beschränkt.

Peruanische Jungen spielen gerne Fußball und die Mädchen Volleyball.
Surfen ist unter der besser verdienenden Bevölkerung Limas und an der Nordküste beliebt. Die 21-jährige Peruanerin Sofía Mulanovich gewann 2004 die Weltmeisterschaft der Frauen im Surfen.

Typische peruanische Speisen beinhalten Ceviche (Fisch und Meeresfrüchte, mariniert in einer Zitronensoße und mit Gewürzen und Zwiebeln), Reis, Rindfleisch, Schweinefleisch (gebacken oder mit Gewürzen frittiert), Kartoffeln, Mais und Früchte. Kartoffeln stammen ursprünglich aus Peru und es gibt im ganzen Land eine Vielzahl von Speisen mit Kartoffeln.

Dessert aus Reis und Milch
4 Tassen Wasser
1 Zimtstange
¼ Teelöffel Salz
3 Tassen Zucker
1 Teelöffel Vanille
1 Tasse Reis, gewaschen und getrocknet
1 kleines Stück Orangenschale
1 Tasse heiße Milch

Das Wasser mit der Zimtstange, Orangenschale und Salz zum Kochen bringen. Den Reis hinzufügen. Auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis das Wasser verdampft ist. Die Milch und den Zucker hinzufügen. Permanent umrühren, während die Mischung 15 Minuten kocht. Die Vanille hinzufügen und weitere 5 Minuten kochen lassen. In Servierschalen füllen, mit Zimt bestreuen und servieren.

Begrüßungen auf Spanisch
Hola (Hallo)
¿Cómo está? (Wie geht es Ihnen?)
Bien (Gut)
Mucho gusto (Schön, Sie kennenzulernen)
Buenos días (Guten Morgen)
Buenos tardes (Guten Tag)
Buenos noches (Guten Abend/Gute Nacht)