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Ghana

Die Arbeit von Compassion in Ghana begann 2004. Heute besuchen dort mehr als 95.000 Kinder und
Jugendliche über 425 Compassion-Kinderzentren, die von örtlichen christlichen Gemeinden und Kirchen geführt werden

Ghana

Die Arbeit von Compassion in Ghana begann 2004. Heute besuchen dort mehr als 95.000 Kinder und
Jugendliche über 425 Compassion-Kinderzentren, die von örtlichen christlichen Gemeinden und Kirchen geführt werden

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Kontinent

Afrika

Bevölkerung

32 Millionen

Hauptstadt

Accra

Sprache

Twi, Fante, Ewe und Haussa, dazu 40 weitere Sprachen und Dialekte
Amtssprache: Englisch

Religion

Christen 71% (viele evangelische Freikirchen)
Muslime 18%
Einheimische Religionen

Kontinent

Afrika

Bevölkerung

32 Millionen

Hauptstadt

Accra

Sprache

Twi, Fante, Ewe und Haussa, dazu 40 weitere Sprachen und Dialekte
Amtssprache: Englisch

Religion

Christen 71% (viele evangelische Freikirchen)
Muslime 18%
Einheimische Religionen

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Ghana war früher bekannt als die „Goldküste“, im Gegensatz zu seinem westlichen Nachbarn, der Elfenbeinküste. Der Name deutete auf die großen Goldvorkommen des Gebietes hin – noch heute zählt Ghana zu den größten Exporteuren von Gold. Portugiesen, Dänen, Deutsche und Engländer kamen, um hier Handel zu treiben. Auf Wegen durch die Sahara und den Atlantik wurde mit Gold, Elfenbein und Salz gehandelt – leider auch mit Menschen: 33 alte Sklavenburgen erinnern an diese dunkle Vergangenheit.

Der westafrikanische Staat entstand aus dem Zusammenschluss der britischen Kolonie Goldküste, dem Ashantiland und dem Mandatsgebiet Togoland. Südlich der Sahara war Ghana das erste Land, das seine Unabhängigkeit erlangte – im März 1957. Erster Premierminister wurde der bald über Ghana hinaus populäre Staatsmann Kwame Nkrumah. Später kam es immer wieder zu Militärputschen: Wechselnde Diktaturen unterdrückten die Bevölkerung und wirtschafteten das Land herunter, bevor in den 90er-Jahren eine Öffnung hin zu mehr politischen Freiheiten und Demokratie begann.

Ghana heute gilt als ein stabiles Land und Vorbild für politische und wirtschaftliche Reformen in Afrika. Seine Regierung konzentriert sich dabei auf die Bekämpfung der Armut, auf die Modernisierung der Landwirtschaft und die Verbesserung der Regierungsführung. Nach außen setzt Ghana auf gute nachbarliche Beziehungen: So vermittelte es 2003 erfolgreich im Bürgerkrieg in Liberia; Friedenstruppen aus Ghana wurden in der Elfenbeinküste, Sierra Leone und dem Kongo eingesetzt.

Ghana konnte im Rahmen der UN-Millenniumsziele die Armut seiner Bevölkerung halbieren – ein großer Erfolg. Dennoch sind viele Menschen weiter arm und ohne Bildung: 23 Prozent der Bevölkerung lebt unter der nationalen Armutsgrenze. Etwa dieselbe Zahl wird nicht lesen und schreiben können. Auch hier wurde die Regierung mit Reformen aktiv. Dennoch mangelt es an Geld für die Einrichtung der Schulen und für die Ausbildung und Löhne der Lehrer.

Die größte Bedrohung für viele Kinder in Ghana sind Kinderarbeit und Kinderhandel. Durch den Kinderhandel erleiden viele, oft noch kleine Jungen und Mädchen, den Alptraum von Zwangsarbeit und sexuellem Missbrauch. Viele von ihnen müssen schwer arbeiten, um Geld zu verdienen: in Fischereibetrieben und Kakaoplantagen, als Hausangestellte, Straßenhändler oder als Träger. Hinzu kommen Krankheiten wie Malaria, Aids und Unterernährung, die zu einer hohen Kindersterblichkeit führen. Wie auch in den anderen afrikanischen Ländern, engagiert sich Compassion hier mit seinen Initiativen gegen Malaria und Aids: Kinder und Eltern werden über die Erkrankungen und Schutzmaßnahmen informiert und bekommen im Krankheitsfall die nötige medizinische Behandlung.

Der Besuch der Grundschule in Ghana ist kostenlos und verpflichtend.

Seit 1986 beinhaltet der Schulbesuch sechs Jahre Grundschule, drei Jahre in der Unterstufe und drei in der Oberstufe. Der erfolgreiche Abschluss der Oberstufe mündet in die Aufnahmeprüfung für Colleges, Polytechnische Oberschulen und Universitäten.

Es existieren mehr als 500 staatliche weiterführende Schulen in Ghana. Trotzdem bleibt der Zugang zu höherer Bildung mangels ausreichender Einrichtungen begrenzt.
Es gibt staatliche und private, oft christliche Universitäten in Ghana – private Hochschulbildung ist relativ neu, nimmt aber eine rasante Entwicklung in Ghana.

Außerdem gibt es staatliche polytechnische Oberschulen, die Diplomprogramme anbieten. Zusätzlich gibt es etwa 40 Colleges zur Ausbildung von Lehrern und 15 zur Ausbildung von Krankenschwestern.

Über 5.000 junge Ghanaer studieren auch in China – Beleg für den Einfluss Chinas in Afrika.

Die ghanaische Verfassung garantiert freie Religionsausübung. Die Regierung respektiert dieses Recht und bemüht sich, es auf allen Ebenen zu schützen. Sie erkennt christliche, muslimische und säkulare Feiertage im Kalenderjahr an.

Die Regierungen Ghanas unternehmen viel, um interreligiöses Verständnis zu fördern. Bei Regierungstreffen und –empfängen gibt es gewöhnlich überkonfessionelle Fürbitten, die von Führern verschiedener Glaubensrichtungen geleitet werden.

In Ghana gibt es handgewebte bunte Stoffe, die Kente genannt werden. Sie werden von Häuptlingen und anderen hochgestellten Persönlichkeiten zu besonderen Anlässen getragen.

Volksmusik und Pop sind in Ghana beliebt. Der sogenannte Highlife, ein Tanz mit einem kraftvollen Takt, ist ebenfalls beliebt. Als Instrumente werden Trommeln und andere Perkussionsinstrumente, Trompeten und Flöten gespielt.

Unabhängigkeitstag: 6. März
Karfreitag: März oder April
Tag der Afrikanischen Union: 25. Mai
Tag der Republik: 1. Juli
Eid-al-Adha: das muslimische Opferfest

Eid-al-Fitr: Abschlussfest des muslimischen Fastenmonats Ramadan
Bauerntag: 3. Dezember
Weihnachten: 25. Dezember; Kinder ziehen von Haus zu Haus und singen Lieder mit Inhalten aus der lokalen Folklore

Es gibt so viele Feste wie Volksgruppen in Ghana, zwei der wichtigsten:

Rehjagdfest: Dieses Fest wird vom Volk der Winneba im südlichen Teil des Landes gefeiert. Lokale Trupps von Kriegern jagen in den Wäldern und der erste, der ein lebendes Reh zurückbringt, ist der Sieger. Es folgt eine Zeit des Fastens für die gesamte Gemeinschaft. Der Glaube besagt, dass das Fangen des Tiers Glück und Fülle an Nahrung für die Menschen im Gebiet bringt.

Homowo: Dieses Fest des Ga-Volks findet im südlichen Teil des Landes statt. Homowo bedeutet „Vor Hunger schreien”. Es wird nach der knappen Anbausaison und zu Beginn der Ernte gefeiert. Während dieser Zeit essen die Ghanaer gewöhnlich Maismehl mit Palmennuss-Suppe und Fisch.

Fußball ist der Lieblingssport der meisten Ghanaer. Ghanaische Profis spielen in vielen europäischen Ligen und die Nationalelf des Landes nahm an mehreren Fußball-WMs teil. Volleyball, Basketball, Tennis, ludo („Mensch ärgere Dich nicht!“), Handball und Golf sind ebenfalls beliebt.

Fufu: Maniok und Kochbananen, zusammen zerstoßen zu einer klebrigen Paste. Wird zur Suppe gegessen.
Kenkey: Vergorener Maisteig, gekocht in Kochbananen- oder Bananenblättern. Wird mit Suppe oder Soße gegessen.
Red: Frittierte reife Kochbananen, die mit Bohnensoße gegessen werden.

Hähnchen mit Chili
Dieses traditionelle ghanaische Rezept wird typischerweise mit Süßkartoffeln und Früchten wie Papayas oder Mangos serviert:

3 oder 4 grüne Chilis
1 ganzes Hähnchen (ca. 3 Pfund schwer), in 8 Stücke zerteilt
3 Esslöffel Butter
1 Zwiebel, in Ringe geschnitten
1 Tasse Hühnerbrühe
1/2 TL Muskatnuss
Salz und Pfeffer nach Geschmack

Hähnchen in geschmolzener Butter anbräunen. Die Zwiebelringe zugeben und kurz mitbraten.
Brühe, Muskatnuss, Salz, Pfeffer und Chilis zugeben und zum Kochen bringen. Hitze reduzieren und für 35 Minuten köcheln lassen oder bis das Hähnchen vollständig gekocht ist.

Akwaaba (Willkommen)
Medasse (Danke)
Wo ho te sen? (Wie geht’s?)
Maakye (Guten Morgen)
Maaha (Guten Tag)
Maadwo (Guten Abend)