alt="Kenia_Flagge_Compassion_Deutschland"

Kenia

Die Arbeit von Compassion in Kenia begann 1980. Heute besuchen dort über 133.000 Mädchen und Jungen 481 Compassion-Kinderzentren, die von örtlichen christlichen Gemeinden und Kirchen geführt werden.

Kenia

Die Arbeit von Compassion in Kenia begann 1980. Heute besuchen dort über 133.000 Mädchen und Jungen 481 Compassion-Kinderzentren, die von örtlichen christlichen Gemeinden und Kirchen geführt werden.

alt="Kenia_Flagge_Compassion_Deutschland"

Kontinent

Afrika

Bevölkerung

53 Millionen

Hauptstadt

Nairobi

Sprache

Suaheli und Englisch offizielle Sprachen;
über 50 regionale Sprachen

Religion

Christen 85%
Muslime 11%
Einheimische Religionen und andere

Kontinent

Afrika

Bevölkerung

53 Millionen

Hauptstadt

Nairobi

Sprache

Suaheli und Englisch offizielle Sprachen;
über 50 regionale Sprachen

Religion

Christen 85%
Muslime 11%
Einheimische Religionen und andere

alt="Kenia_Karte_Compassion_Deutschland"
alt="Kenia_Karte_Compassion_Deutschland"

Kenia erreichte 1963 seine Unabhängigkeit von Großbritannien. Es folgte die jahrzehntelange Herrschaft der KANU (Kenias Afrikanische Nationalunion) die nach 1978 unter der Führung von Daniel arap Moi zur Diktatur wurde: Politische Gegner wurden verfolgt, Korruption durchdrang die Gesellschaft, die Wirtschaft brach ein. Mit der Abwahl der KANU und Mois im Jahre 2002 setzte ein Wandel ein.

Die neue Regierung unter Präsident Mwai Kibaki begann gut und brachte nötige Reformen auf den Weg. Man ging gegen Korruption vor, sorgte für mehr Rechtsstaatlichkeit und liberalisierte die Wirtschaft. Doch bei den Parlamentswahlen 2007 kam es zu Unregelmäßigkeiten. Die Folge waren Gewaltausbrüche, die vielen Menschen das Leben kosteten und 600.000 Kenianer zu Flüchtlingen im eigenen Land machten.

Mehrere afrikanische Persönlichkeiten unter Führung des ehemaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan vermittelten zwischen den verfeindeten Parteien, die sich plötzlich auch wieder zunehmend über die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Stamm definierten – Kenia ist ein Vielvölkerstaat mit über 40 verschiedenen Volksgruppen, die ebenso viele Sprachen sprechen.

Auch nach den Präsidentschaftswahlen 2017 kam es zu Spannungen zwischen Anhängern des wiedergewählten Präsidenten Kenyatta und denen seines Rivalen Odinga, der dessen Wahl nicht anerkannte und sich seinerseits zum Wahlsieger ausrief. Ihr Streit wurde später beigelegt.

Mit seiner „Vision 2030“ hat sich Kenia einen ehrgeizigen Plan gegeben, um das Land wirtschaftlich, sozial und politisch voranzubringen. Denn die meisten Menschen in Kenia sind bitterarm. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung muss mit weniger als 1,70 Euro am Tag auskommen, viele Jugendliche sind arbeitslos. Die Mehrzahl der Kenianer lebt von der Landwirtschaft: Kaffee, Tee und Schnittblumen gehören zu den bekanntesten Ausfuhrgütern. Dazu kommt der Tourismus, der Kenia die meisten Devisen einbringt.

Auf der Suche nach Arbeit ziehen viele Menschen in die Städte. Allzu oft landen sie in Elendsvierteln wie Kibera in Nairobi, einem der berüchtigsten Slums Afrikas, in dem über 100.000 Menschen dicht an dicht in armseligen Hütten hausen.

Das normale Schuljahr dauert von Januar bis November. Nach Angaben von UNICEF besuchen 85 Prozent der Schüler die acht Klassen der Grundschule – seit 2003 kostenlos. Die öffentlichen Grundschulen in Kenia gelten aber als hoffnungslos überfüllt. Wer es sich leisten kann – und arme Familien können dies in der Regel nicht – meldet deswegen sein Kind in einer Privatschule an, an der bessere Unterrichtsbedingungen herrschen.

Nach Abschluss der Grundschule kann man für vier weitere Jahre eine weiterführende Schule besuchen – was wegen den damit verbundenen Kosten und der allgemeinen Armut der Bevölkerung den meisten Jugendlichen verwehrt ist. Daher ist für die meisten kenianischen Schüler ein späteres Studium ein kaum erreichbarer Traum.

Insgesamt ist das Bildungssystem, zumal das öffentliche, schlecht ausgestattet, die Lehrer weder vernünftig ausgebildet noch angemessen bezahlt.

In den Dörfern ermöglichen die Menschen durch Spenden und ein Selbsthilfesystem namens Harambee (Suaheli: An einem Strang ziehen) den Jüngeren den Besuch einer Universität, auch im Ausland.

Auch gut ausgebildete Handwerker sind oft schwer zu finden – obwohl sie auch in Kenia unentbehrlich sind. Compassion vermittelt den Patenkindern deshalb oft Fachkenntnisse durch Handwerker, die bereit sind, diese an die jüngere Generation weiterzugeben. Ältere Jungen lernen so zu tischlern oder Autos zu reparieren; die Mädchen Kleider zu nähen oder zu kochen. Auch Computerkenntnisse werden vermittelt.

Mehr als 80 Prozent der Kenianer rechnen sich christlichen Kirchen zu, vor allem evangelischen Freikirchen. Etwas mehr als 10 Prozent sind Muslime. Hinzu kommen Anhänger traditioneller Religionen.

Die Verfassung garantiert das Recht auf freie Religionsausübung. Manche muslimische Gruppen fordern die Anerkennung islamischer Gerichte durch die Landesverfassung.

In den Gebieten des Landes, die hauptsächlich christlich geprägt sind, gibt es in staatlichen Schulen morgendliche Gebete. An diesen Versammlungen nehmen alle Schüler teil, doch dürfen Schüler eines anderen Glaubens während des Gebets still bleiben, ohne eine Bestrafung fürchten zu müssen.

Zur kenianischen Kunst zählen Statuen, Schmuck und traditionelle Tänze (auch Tanzwettbewerbe).

Von allen afrikanischen Ländern bietet Kenia die vielleicht größte Auswahl an populären Musikstilen, zusätzlich zu verschiedenen Arten von Volksmusik. Taarab-Musik aus Sansibar ist genauso populär wie importierter Hip Hop, Reggae, Soul, Soukous, Rock ´n´ Roll und westlicher Pop. Die Gitarre ist das vorherrschende Instrument in der kenianischen Popmusik.

Die Texte der Lieder sind meist in Suaheli, manchmal aber auch in einer der einheimischen Sprachen, obwohl das staatliche Radio keine Musik in „Stammessprachen” spielt. Diese wird jedoch von regionalen Radiosendern gespielt.

Lesetipp: „Mein Herz in Afrika“, von Andreas Malessa. Der bekannte christliche Buchautor und Journalist (Deutschlandradio, SWR) beschreibt darin die außergewöhnliche Lebensgeschichte des Massai Ole Ronkei, der später zur Leitung von Compassion in Ostafrika gehörte. (Gerth Medien, 160 Seiten)

Tag der Arbeit, 1. Mai
Madaraka-Tag (Tag der Selbstverwaltung), 1. Juni
Moi-Ehrentag, 10. Oktober
Kenyatta-Ehrentag, 20. Oktober
Unabhängigkeitstag, 12. Dezember
Weihnachten, 25. Dezember: Weihnachten ist in Kenia die Zeit, in der Familien zusammenkommen. Viele Kenianer reisen aus großen Entfernungen an, um sich zu treffen. Sie feiern mit Essen, singen Lieder, tauschen Geschenke aus und gehen zum Gottesdienst.
Id ul Fitr, abhängig vom Mondkalender: Muslimischer Feiertag zum Ende des Fastenmonats Ramadan.

Kenia ist berühmt für seine Läufer, wie etwa Kipchoge Keino, der 1968 als einer der ersten Kenianer bei Olympia Gold holte. Seitdem sorgen Kenias Leichtathletinnen und -athleten regelmäßig bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen für Aufsehen.

Kenianer mögen aber auch Fußball, Cricket und Tanzen.

Zu den typisch kenianischen Speisen gehören Ugali (ein Brei aus Maismehl), Reis, Chapattis (Fladenbrote), Mais und Bohnen.

Sukuma Wiki
2 Esslöffel Öl
1 Tasse gehackte Tomaten
½ TL Salz
½ Tasse fein gehackte Zwiebeln
1 Esslöffel Tomatenmark
3 Bündel Gemüseblätter (z.B. Kohl von Süßkartoffeln; alternativ in Deutschland Blattspinat)

Zwiebeln in Öl anbraten. Tomaten zugeben und drei bis vier Minuten kochen. Tomatenmark und Salz zugeben. Die Blätter von den Stängeln abziehen. Dann mit der Hand zusammenbauschen und mit einem scharfen Messer in dünne Streifen schneiden. Die Streifen in einem Becken mit kaltem Wasser abspülen, wieder herausnehmen und direkt zu der Tomaten-Zwiebel-Mischung geben. Bei mittlerer Hitze etwa 40 Min. kochen. Bei Bedarf etwas Wasser dazugeben. Mit Chapattis servieren. Das Rezept reicht für 6 Personen.

Suaheli
Suaheli oder Swahili wird in weiten Teilen Ostafrikas gesprochen.

Habari yako? (Wie geht’s?)
Salama! (Gut!)
Mzuri! (Alles ist gut!)
Je, waitwaje? (Wie heißt du?)
Jina langu ni … (Ich heiße …)

Kikuyu
Die Kikuyu sind die größte Volksgruppe in Kenia.

Wi mwega? (Wie geht’s?)
Di mwega. (Mir geht’s gut.)
Witagwo atia? (Wie heißt du?)
Jitagwo … (Ich heiße …)