13.04.2020 |

Kenia und Covid-19

Mary, Mitarbeiterin Compassion Kenia: „Als die ersten Fälle in Kenia bekannt wurden, hat sich das sehr schnell in extremer Weise auf uns ausgewirkt. Wir mussten das Programm für die Kinder schließen und begannen sofort, ein Bewusstsein für das Virus zu schaffen und Informationen darüber bereitzustellen, wie die Ansteckungsgefahr minimiert werden kann.“

Der Zugang zu fließendem Wasser ist oft nicht gewährleistet. Daher hat das Compassion-Kinderzentrum den Eltern gezeigt, wie man mit undichten Dosen schnell eine einfache Möglichkeit zum Händewaschen herstellt: „Alles, was man braucht, ist eine saubere, gebrauchte Dose und einen Nagel, um ein kleines Loch in den Boden der der Dose zu stechen. Es ist leicht, jeder kann das machen.“, sagt Mary.

Zudem wurde den Eltern auch beigebracht, wie man aus Glyzerin und medizinischem Alkohol Handdesinfektionsmittel herstellt. „Die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln hat sich vervielfacht, ebenso die Preise. Wir haben alle Patenkinder und ihre Familien mit Proviant versorgt und ihnen beigebracht, wie man Desinfektionsmittel herstellt. So sind sie auch dann sicher und geschützt, wenn kein Wasser zur Verfügung steht“, sagt Mary.

Gebetsanliegen:

Die größte Sorge der Mitarbeiter im Kinderzentrum ist nun, ob oder wann ein Krankheitsfall in dem Gebiet gemeldet wird. „Die Häuser sind klein und Menschen wohnen extrem dicht zusammen. Es wäre fast unmöglich, die Ausbreitung einzudämmen“, sagt Mary. „Wenn das Virus zu der ohnehin schon schlechten Gesundheitsversorgung noch dazukommt, wäre das eine Katastrophe!“

Zweitens sind viele Eltern jeden Tag neu auf Gelegenheitsarbeit angewiesen. Durch die Ausgangssperre haben viele bereits jetzt große Schwierigkeiten, ihre Familien zu ernähren. Durch das Kinderzentrum werden aktuell Lebensmittelvorräte bereitgestellt, um die Familien in ihrer täglichen Versorgung zu unterstützen.

alt="Kenia und Corona-Virus_Compassion_Deutschland"
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