04.05.2020 |

Von Patenkindern zu Helden im Gesundheitswesen!

Es ist beeindruckend zu sehen, welche Opfer zahllose Mitarbeiter im Gesundheitswesen weltweit bringen, um andere zu retten. Und es ist nicht überraschend, dass viele dieser Helden Absolventen des Compassion-Programms sind! Von klein auf haben sie gelernt, dass es eine der größten Berufungen im Leben ist, andere zu lieben und ihnen zu dienen.
Hier lernst du fünf außergewöhnliche Menschen kennen, die Patenkinder im Compassion-Programm waren und nun etwas zurückgeben – auf bemerkenswerte Weise!

Dr. Addisalem in Äthiopien

„Ich bin das Ergebnis eines gütigen Herzens“, sagt Dr. Addisalem.

Dr. Addisalem Gebresilassie ist eine 27-jährige Ärztin, die als Patenkind im Metehara Kinderzentrum in Äthiopien aufgewachsen ist. Zurzeit steht sie an vorderster Front im äthiopischen Kampf gegen COVID-19 und arbeitet als Assistenzärztin in einem der speziellen Behandlungszentren.

Diese selbstbewusste Ärztin wuchs in einer Kleinstadt auf, in der es keinen einzigen Arzt gab. Für ein junges Mädchen in Armut – das jüngste von sechs Kindern – erschien die Vorstellung, Ärztin zu werden, wie ein unerreichbarer Traum. Addisalem hatte jedoch die Unterstützung ihres Paten, die Ermutigung ihrer Eltern und der Mitarbeiter des Compassion-Kinderzentrums. All das trieb sie an, ihren Traum zu verwirklichen.

„Güte und Freundlichkeit“, sagt Dr. Addisalem, „sind Dinge, die ich von meinem Paten gelernt habe. Er kennt mich zwar nicht persönlich, aber er hat sich verpflichtet, mein Leben zu verändern, nicht nur durch die monatliche Unterstützung, sondern auch durch seine ermutigenden Briefe. Das hat mich zu der werden lassen, die ich heute bin. Ich begegne meinen Patienten mit einem gütigen und helfenden Herzen, denn das waren die Werte, die mir in meiner Kindheit vorgelebt wurden.“

alt="Dr. Addisalem in Äthiopien_Compassion_Deutschland"
Epidemiologin Ingrid in Guatemala

Ingrid Samayoa aus Guatemala ist Epidemiologin. Sie hat sich auf die Behandlung von Lungenkrankheiten in einem der drei Krankenhäuser spezialisiert, die die Regierung Guatemalas zur Behandlung von COVID-19-Fällen bestimmt hat. Und: Sie ist Absolventin des Compassion-Programms.

Es gibt nur wenige Epidemiologen in Guatemala, daher ist Ingrids Rolle von entscheidender Bedeutung. Aufgrund ihrer spezialisierten Ausbildung arbeitet sie im Isolationsbereich. Zudem bringt sie ihrer Gemeinde und ihrem Umfeld bei, wie Infektionen verhindert werden können.

Die selbstsichere Compassion-Absolventin erzählt, wie die Förderung durch eine Patenschaft ihr geholfen hat, die zu werden, die sie heute ist: „Das Kinderzentrum hat mir geholfen, dort zu sein, wo ich jetzt bin. Ohne Compassion wäre ich keine Ärztin und keine Epidemiologin“, sagt Ingrid Samayoa. „All das verdanke ich meinen Paten.“

Bildunterschrift: Ingrid Samayoa, mittig im schwarzen Shirt, in einer Besprechung im Krankenhaus.

alt="Epidemiologin Ingrid in Guatemala_Compassion_Deutschland"
Apothekerin Jeannette in Ruanda

Jeannette Nikuze in Ruanda hat ebenfalls das Compassion-Programm absolviert. Jetzt arbeitet sie als Apothekerin und versorgt die Menschen in ihrer Umgebung während mit Medikamenten und Masken. Ihren größten Beitrag sieht sie jedoch in der Aufklärung ihrer Gemeinde und ihres Umfelds.

„Als Gesundheitsexpertin bietet sich mir jetzt die große Gelegenheit, meiner Gemeinde zu helfen, indem ich während der Pandemie Informationen, Bildung und Beratung anbiete“, sagt Jeannette.

Sie konnte besorgte Patienten nicht nur mit Fachwissen beraten, sondern auch Gebet und persönliche Hilfe anbieten. Sie sagt, während ihrer Zeit mit Compassion habe sie gelernt, ihrer Gemeinde nicht nur beruflich zu dienen, sondern die Menschen auch im Gebet zu tragen.

Jeannette und andere Mitarbeiter wie sie bringen Opfer, um weiterhin ihrer Gemeinde zu dienen. Jetzt, wo öffentliche Verkehrsmittel nicht fahren, muss sie jeden Tag weite Strecken zu Fuß zur Arbeit zurücklegen. Aber sie bleibt dran, Tag für Tag, und ist damit vielen ein Vorbild.

alt="Apothekerin Jeannette in Ruanda_Compassion_Deutschland"
Dr. Fredy in El Salvador

Dr. Fredy Orellana ist 26 Jahre alt und Absolvent des Compassion-Programms. Bei seiner Arbeit in einem der größten kommunalen Krankenhäuser in El Salvador bekommt er aus erster Hand mit, wenn Menschen mit COVID-19 und den damit verbundenen schwerwiegenden Atemproblemen eingeliefert werden. Auf der Station für akute Atemwegsinfektionen erlebt er, wie das Virus weder vor dem Alter noch dem körperlichen Zustand halt macht.

Fredy und seine vier Geschwister wurden von seiner alleinerziehenden Mutter und seinem Großvater aufgezogen. Er hat eine besondere Beziehung zu seinen älteren Patienten, die ihn an die Liebe und Fürsorge seines Großvaters erinnern, als er noch ein Kind war.

„Ältere Patienten zu sehen erfüllt mein Herz mit Mitgefühl und ich versuche, ihnen die bestmögliche Pflege zukommen zu lassen“, sagt Fredy.

Als Grund dafür, dass er heute als Arzt seiner Gemeinde dient, führt er die örtliche Kirchengemeinde und die Unterstützung seiner Paten an: „Seit meinem 12. Lebensjahr hatte ich Paten. Durch sie und die Compassion-Mitarbeiter war ich von einer Familie umgeben, die mir geholfen hat, das Patenprogramm und nun meine medizinische Laufbahn abzuschließen“, sagt Fredy. „Nun habe ich die Möglichkeit, anderen in dieser Krise zu dienen und damit Gott zu ehren. Aufgrund meiner Herkunft hätte ich keinerlei Chancen gehabt, es hierher zu schaffen, aber meine Paten haben nie aufgehört, mich finanziell und im Gebet zu unterstützen“.

alt="Dr. Fredy in El Salvador_Compassion_Deutschland"
Krankenpfleger Edilson in Brasilien

Edilson Rodrigues de Araújo Júnior in Brasilien ist einer der Krankenpfleger, die bei dieser Pandemie für uns alle kämpfen. Hier erzählt er uns seine Geschichte:

„Mein Name ist Edilson und ich bin 25 Jahre alt. Als ich sieben Jahre alt war, begann ich das Compassion-Kinderzentrum zu besuchen und habe einen Großteil meiner Zeit dort verbracht. Als ich das Patenschaftsprogramm mit 17 Jahren verließ, wusste ich, dass ich viele grundlegenden Werte und Prinzipien in mein Leben mitnehmen wollte. Im Kinderzentrum lernte ich Gott kennen und die Bedeutung des Wortes Empathie – wie wichtig es ist, sich in die Lage eines anderen Menschen hineinversetzen zu können.

„Heute arbeite ich als Krankenpfleger in einem Krankenhaus in meiner Stadt. Wir waren sehr erschrocken über das, was wir in den Nachrichten über die schnelle Ausbreitung des Coronavirus weltweit hörten. Als die ersten Verdachtsfälle von COVID-19 zu uns kamen, führte das zu extremer Anspannung und Unruhe in unserem Arbeitsumfeld, vor allem, weil die Zahl der Fälle weiter zunimmt.“

„Ich arbeite seit zwei Jahren als Krankenpfleger und ich bin sehr stolz auf meinen Beruf. Aktuell arbeiten wir härter als je zuvor an vorderster Front in diesem Kampf und riskieren dabei jeden Tag unser Leben. In den schwierigsten Situationen bete ich, dass Gott uns angesichts der Herausforderungen Weisheit gibt und dass es uns nie an dem Glauben mangelt, weiterhin jeden Tag gegen den Virus zu kämpfen. Ich glaube, dass wir nur in Gott die Antwort auf unsere Nöte finden.“

Videounterschrift: Edilson und andere Krankenhausangestellte singen gemeinsam in der Pause.

Wir sind dankbar für diese fünf und alle anderen Helden, die sich täglich für die Gesundheit anderer Menschen einsetzen. Als Patin oder Pate bei Compassion unterstützt du Kinder und Jugendliche weltweit auf ihrem Lebensweg und ermöglichst so eine gute Ausbildung und ein ermutigendes Umfeld. Vielen Dank dafür!