Ryand aus Indonesien – Ein Mann von Intigrität

Compassion-Absolvent Ryand glänzt als Beamter

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Als junger Beamter bei der Einwanderungsbehörde in Indonesien bemerkt Ryand den Unmut der Leute auf der Straße. Sie stehen Behördenmitarbeitern oft kritisch gegenüber. Manche glauben, dass sie nicht das Beste aus sich herausholen. Andere wiederum meinen, sie wären faul oder sogar unehrlich. Der 22-jährige Ryand hat innerhalb seines Jobs unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Das war oft herausfordernd für ihn. 

„Einmal wurde mir gesagt, ich sei bei der Arbeit zu fleißig und solle etwas lockerer werden. Sie meinten es ernst,

erzählt er und verweist auf einige seiner älteren Kollegen. Ryand gibt trotzdem weiterhin sein Bestes.

Ich habe im Compassion-Kinderzentrum in Indonesien gelernt, Verantwortung für die mir anvertraute Arbeit zu übernehmen.“

Für ihn ist harte Arbeit eine Frage der Integrität. 

Ryand lebt mit seinen Eltern und vier Geschwistern in einer dicht besiedelten Stadt in Indonesien. Ihr Haus liegt direkt neben den Bahngleisen – dieselbe Bahnlinie, die er am Ende jeder Woche benutzt, um nach Hause zu kommen. Jedes Wochenende fährt er in seine Heimat, um seine Familie zu sehen. Die Einwanderungsbehörde, in der er arbeitet, liegt etwa 180 Kilometer entfernt in einer kleinen Kreisstadt. 

Als kleiner Junge schien es ihm unerreichbar, jemals für eine staatliche Behörde arbeiten zu können. In seiner Nachbarschaft ist es eine bemerkenswerte Leistung, das erreicht zu haben. Seine Eltern ermutigten ihn, fleißig zu sein, hart zu arbeiten, alles zu geben und Gott mit dem Rest zu vertrauen.

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Unerwartete Unterstützung erhielt er durch das Patenschaftsprogramm von Compassion. Dadurch besuchte er regelmäßig das CompassionKinderzentrum in Indonesien. Dort wurde er durch die Mitarbeiter individuell begleitet und konnte so seine Fähigkeiten entwickeln – und er lernte, im Klassenzimmer und im Leben zu bestehen.  

Ich konnte mir nicht nur kognitive Fähigkeiten aneignen, sondern auch Leitungskompetenzen und das öffentliche Sprechen erlernen. All das hilft mir bis heute bei meiner Arbeit, sagt Ryand.  

Sein Sinn für Integrität und Ehrlichkeit machten ihn zu einem starken Vorbild. Während er noch am Compassion-Patenschaftsprogramm teilnahm, engagierte er sich bereits ehrenamtlich für Compassion als Jugendleiter in einem Kinderzentrum.  

Es war herausfordernd für Ryand, in der Gruppe Jugendleiter zu sein, in die auch seine Freunde und Mitschüler gingen.

Für mich bedeutet das, dass ich als gutes Beispiel vorangehen möchte, erzählt er. Es war schwer, ein Vorbild für die eigenen Mitschüler zu sein, von denen die meisten im gleichen Alter sind.  

Ryand blieb seinen Aufgaben treu. Seine Zeit zwischen Studium und Kinderzentrum brachte er gut unter einen Hut. Er motivierte andere, ins Kinderzentrum zu kommen, zu lernen und sich darum zu bemühen, das Beste zu geben.  

Eine seiner Lieblingsaktivitäten, bei der er sich mit seinen Freunden traf und viel dazu lernen konnte, war das Jugendcamp. Das organisierten die Mitarbeiter des Kinderzentrums einmal im Jahr. Obwohl Ryand das Patenschaftsprogramm bereits abgeschlossen hat, nimmt er als ehrenamtlicher Mitarbeiter am Jugendcamp teil. Er teilt gerne seine Erfahrungen mit anderen Jugendlichen und liebt es, mit ihnen zu beten. 

„Ich weiß, wie es sich anfühlt, in ihrem Alter zu sein. Deshalb freut es mich, wenn ich meine Erfahrungen weitergeben kann, so Ryand.

Auch wenn er jetzt mit der Arbeit und anderen Dingen des Lebens beschäftigt ist, bleibt er über die sozialen Medien in engem Kontakt mit den Jugendlichen. In ihrem Kampf gegen die Armut sieht Ryand viele der Kämpfe, die auch er zu bewältigen hatte.  

Seine eigene Familie wurde sogar vor Kurzem gewarnt, dass ihr Haus wegen der Lage bald abgerissen werden würde. Er bemüht sich, eine neue Wohnung zu finden. Hätte er als Schüler die finanzielle Unterstützung für die Schulgebühren und -materialien durch das Compassion-Patenschaftsprogramm nicht gehabt, würde er heute vermutlich nicht so einen guten Job haben.  

Ryands Vater war früher Rikschafahrer, bevor er einen Schlaganfall erlitt. Jetzt ist er gelähmt und kann weder arbeiten noch den Haushalt führen. Ryands Mutter ist Lehrerin und ein wichtiges Vorbild für ihn.

„Disziplin ist etwas, was mir meine Mutter beigebracht hat, denn sie ist Lehrerin, erzählt Ryand freudestrahlend.

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Ohne Compassion wäre er nicht der Mensch, der er heute ist. Diese Botschaft gibt er gerne an seine jüngeren Mitschüler weiter:

„Denkt daran, was eure Mentoren euch beibringen. Alles, was ihr im Kinderzentrum lernt, wird euch in eurer Zukunft nützlich sein.“ 

Auch wenn die Leute auf der Straße ihn manchmal beschimpfen und ihn wegen seiner Uniform kritisieren, weiß Ryand, dass er selbstbewusst sein kann. Seine Vorgesetzten scheinen seine harte Arbeit und seine entschlossene Haltung zu schätzen.  

Weil er seine Arbeit hervorragend macht und seine Integrität bewahrt, wurde er in der Abteilung bereits in nur einem Jahr dreimal befördert. Seine beeindruckende Arbeitsmoral ist ein gutes Beispiel für den Unterschied, den Compassion gemacht hat – in ihm und durch ihn. 

Bericht: Utama Limarta, Compassion Indonesia  

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