07.04.2022 |

Weltgesundheitstag 2022

Kersiahs lebensverändernde Augen-OP

Medikamente oder Operationen können von Familien, die in extremer Armut leben, meist nicht oder nur sehr schwer finanziert werden. Dabei ist es für alle Menschen ein grundlegendes Recht, Zugang zur ärztlichen Versorgung zu haben. Der Weltgesundheitstag am 07. April erinnert daran. Deswegen wollen wir euch zum Weltgesundheitstag Cynthia und die kleine Kersiah aus Ghana vorstellen. 

Freude und Leid

Als am 15. Dezember 2020 die kleine Kersiah geboren wurde, waren ihre Eltern überglücklich. Sie hatten wieder ein kleines Mädchen bekommen. Besonders froh waren sie nach einigen Monaten darüber, dass Kersiah nach der Geburt nicht die gleichen Symptome zeigte wie ihre große Schwester Eli. Sie war nicht in der Lage gewesen, ihren Hals ruhig zu halten und ihr Kopf wackelte oft heftig. Eli konnte Dinge nicht direkt anschauen und hatte auf beiden Augen zwei große weiße Flecken. All das waren Anzeichen für Grauer Star (Katarakt). Mit dieser Diagnose begann eine anstrengende Zeit für die Eltern.

Die Familie lebt in einer Stadt in Ghana, die mehr als eine Autostunde von der Hauptstadt Accra entfernt ist. Für Arztbesuche mussten sie häufig monatelang in die Hauptstadt fahren. „Für meinen Mann und ich mich war das eine schwierige Zeit“, sagt Cynthia, die Mutter von Kersiah und Eli. „Wir mussten für Arzttermine und Tests nach Accra fahren. Der finanzielle Aufwand war enorm.“ Deshalb waren die Eltern der zwei Mädchen froh, dass Kersiah keine Symptome zeigte, wie ihre Schwester ein paar Jahre zuvor. „Wir waren überglücklich“, sagt Cynthia. „Wir waren so erleichtert, dass wir das alles nicht noch mal durchmachen müssen.“

Während einer Routineuntersuchung im Krankenhaus, bemerkte die Krankenpflegerin zwei kleine Flecken in Kersiahs Augen. „Sie warf einen Blick auf meine Tochter und sagte: ‚Sie könnte auch Grauer Star haben‘“, so Cynthia. Die Ärzte bestätigten die Vermutung nach einer Reihe von Tests. „Wir waren am Boden zerstört“, sagt Cynthia. „Der Gedanke, dass alles noch einmal durchzumachen, war beängstigend.“

Freude und Leid

Als am 15. Dezember 2020 die kleine Kersiah geboren wurde, waren ihre Eltern überglücklich. Sie hatten wieder ein kleines Mädchen bekommen. Besonders froh waren sie nach einigen Monaten darüber, dass Kersiah nach der Geburt nicht die gleichen Symptome zeigte wie ihre große Schwester Eli. Sie war nicht in der Lage gewesen, ihren Hals ruhig zu halten und ihr Kopf wackelte oft heftig. Eli konnte Dinge nicht direkt anschauen und hatte auf beiden Augen zwei große weiße Flecken. All das waren Anzeichen für Grauer Star (Katarakt). Mit dieser Diagnose begann eine anstrengende Zeit für die Eltern.

Die Familie lebt in einer Stadt in Ghana, die mehr als eine Autostunde von der Hauptstadt Accra entfernt ist. Für Arztbesuche mussten sie häufig monatelang in die Hauptstadt fahren. „Für meinen Mann und ich mich war das eine schwierige Zeit“, sagt Cynthia, die Mutter von Kersiah und Eli. „Wir mussten für Arzttermine und Tests nach Accra fahren. Der finanzielle Aufwand war enorm.“ Deshalb waren die Eltern der zwei Mädchen froh, dass Kersiah keine Symptome zeigte, wie ihre Schwester ein paar Jahre zuvor. „Wir waren überglücklich“, sagt Cynthia. „Wir waren so erleichtert, dass wir das alles nicht noch mal durchmachen müssen.“

Während einer Routineuntersuchung im Krankenhaus, bemerkte die Krankenpflegerin zwei kleine Flecken in Kersiahs Augen. „Sie warf einen Blick auf meine Tochter und sagte: ‚Sie könnte auch Grauer Star haben‘“, so Cynthia. Die Ärzte bestätigten die Vermutung nach einer Reihe von Tests. „Wir waren am Boden zerstört“, sagt Cynthia. „Der Gedanke, dass alles noch einmal durchzumachen, war beängstigend.“

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Ein Freund in Zeiten der Not

Von Freunden aus Ada erfuhr Cynthia vom Compassion-Kinderzentrum der örtlichen Kirche. In der Hoffnung, dort Hilfe zu finden, brachte sie ihre Tochter dort hin.
„Die Geschichte der Familie hat uns berührt und die Diagnose war beunruhigend“, sagt Dorcas, eine Mitarbeiterin aus dem Mutter-Kind-Programm von Compassion. „Wir wussten sofort, dass wir Kersiah helfen, wo immer es uns möglich ist.“

Im Juli 2021 wurde Kersiah im Compassion-Programm aufgenommen. Die Kosten für Kersiahs Arztbesuche wurden vom Kinderzentrum übernommen. Nach weiteren medizinischen Tests war klar, dass das Mädchen an beiden Augen operiert werden müsse. Laut Ärzten drängte die Zeit. Bis Ende des Jahres gab im Krankenhaus allerdings keinen freien Termin mehr für die notwendige OP. „Ich war außer mir“, sagt Cynthia. „Sie sagten mir, ich solle nach Hause gehen und sie würden sich bei mir melden, wenn es kurzfristig einen Termin geben würde. Es könnte jederzeit und ohne Vorwarnung passieren.

Ein Freund in Zeiten der Not

Von Freunden aus Ada erfuhr Cynthia vom Compassion-Kinderzentrum der örtlichen Kirche. In der Hoffnung, dort Hilfe zu finden, brachte sie ihre Tochter dort hin.
„Die Geschichte der Familie hat uns berührt und die Diagnose war beunruhigend“, sagt Dorcas, eine Mitarbeiterin aus dem Mutter-Kind-Programm von Compassion. „Wir wussten sofort, dass wir Kersiah helfen, wo immer es uns möglich ist.“

Im Juli 2021 wurde Kersiah im Compassion-Programm aufgenommen. Die Kosten für Kersiahs Arztbesuche wurden vom Kinderzentrum übernommen. Nach weiteren medizinischen Tests war klar, dass das Mädchen an beiden Augen operiert werden müsse. Laut Ärzten drängte die Zeit. Bis Ende des Jahres gab im Krankenhaus allerdings keinen freien Termin mehr für die notwendige OP. „Ich war außer mir“, sagt Cynthia. „Sie sagten mir, ich solle nach Hause gehen und sie würden sich bei mir melden, wenn es kurzfristig einen Termin geben würde. Es könnte jederzeit und ohne Vorwarnung passieren.

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Das lange Warten

Cynthia blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten. Mit ihrem Baby kehrte sie nach Hause zurück. Das Warten begann und Kersiahs Mutter fragte sich, wann oder ob sie einen Anruf aus dem Krankenhaus erhalten würde. Wenn niemand einen OP-Termin absagen würde, dann würde ihr Kind erblinden. Cynthia könnte nichts tun, um das zu verhindern. Hilflosigkeit machte sich in ihr breit und so vergingen einige Monate.

In dieser Zeit waren die Mitarbeiter des Compassion-Kinderzentrums eine große Unterstützung. Sie besuchten und ermutigten Cynthia: „Die Wartezeit war hart“, sagt sie. „Ich machte mir Sorgen um mein Baby. Was, wenn sie nicht anrufen? Was würde mit ihr passieren?“ Vier Monate vergingen. An einem Samstag im Dezember kam dann der langersehnte Anruf. „Es war das Krankenhaus. Sie hatten einen OP-Termin für uns“, sagt Cynthia. „Sie sagten mir, dass wir sofort ins Krankenhaus kommen müssten, sonst würde der Termin an jemand anderes vergeben. Ich hatte kein Geld in der Tasche, aber sagte ihnen, dass ich mit dem nächsten Bus komme.“ Nach dem Telefonat mit dem Krankenhaus rief Cynthia Dorcas an. Sie versicherte Cynthia, dass sie sich keine Sorgen machen soll wegen des Geldes. Sie würde die beiden ins Krankenhaus nach Accra bringen.

Einige Stunden später waren sie dort angekommen und die Untersuchungen begannen. Am folgenden Tag wurde Kersiah bereits operiert. „Ich war nervös, als Kersiah im OP war. Ich wusste, ich kann dafür beten, dass alles gut geht“, sagt Cynthia. „Nach dem Eingriff sagten die Ärzte mir, dass die OP erfolgreich verlaufen war. Ich war so erleichtert.“

Bilder: Rachael Cudjoe-Yevu, Compassion (GH) Photojournalist 

Das lange Warten

Cynthia blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten. Mit ihrem Baby kehrte sie nach Hause zurück. Das Warten begann und Kersiahs Mutter fragte sich, wann oder ob sie einen Anruf aus dem Krankenhaus erhalten würde. Wenn niemand einen OP-Termin absagen würde, dann würde ihr Kind erblinden. Cynthia könnte nichts tun, um das zu verhindern. Hilflosigkeit machte sich in ihr breit und so vergingen einige Monate.

In dieser Zeit waren die Mitarbeiter des Compassion-Kinderzentrums eine große Unterstützung. Sie besuchten und ermutigten Cynthia: „Die Wartezeit war hart“, sagt sie. „Ich machte mir Sorgen um mein Baby. Was, wenn sie nicht anrufen? Was würde mit ihr passieren?“ Vier Monate vergingen. An einem Samstag im Dezember kam dann der langersehnte Anruf. „Es war das Krankenhaus. Sie hatten einen OP-Termin für uns“, sagt Cynthia. „Sie sagten mir, dass wir sofort ins Krankenhaus kommen müssten, sonst würde der Termin an jemand anderes vergeben. Ich hatte kein Geld in der Tasche, aber sagte ihnen, dass ich mit dem nächsten Bus komme.“ Nach dem Telefonat mit dem Krankenhaus rief Cynthia Dorcas an. Sie versicherte Cynthia, dass sie sich keine Sorgen machen soll wegen des Geldes. Sie würde die beiden ins Krankenhaus nach Accra bringen.

Einige Stunden später waren sie dort angekommen und die Untersuchungen begannen. Am folgenden Tag wurde Kersiah bereits operiert. „Ich war nervös, als Kersiah im OP war. Ich wusste, ich kann dafür beten, dass alles gut geht“, sagt Cynthia. „Nach dem Eingriff sagten die Ärzte mir, dass die OP erfolgreich verlaufen war. Ich war so erleichtert.“

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Rachael Cudjoe-Yevu, Compassion (GH) Photojournalist 

Zwei Monate später

„Kersiah erholt sich gut“, sagt Dorcas mit einem Lächeln. „Sie ist ein sehr fröhliches Baby.“ Während die Eltern mit ihr spielen, freuen sich über das süße Wesen ihrer Tochter. Die Flecken in den Augen waren verschwunden. Sie würde eine weitere Operation brauchen, wenn sie zwei Jahre alt ist. Doch die Ärzte sind optimistisch, dass sie wieder ganz gesund werden wird. Kersiahs Eltern sind erleichtert, dass es ihrer Tochter so gut geht und sind dankbar für die Unterstützung, die sie erhalten haben. „Ich kann Compasssion nicht genug danken“, sagt Cynthia. „Meiner Tochter würde es nicht so gut gehen, wenn es Sie nicht gäbe. Gott segne Sie. Das bedeutet meiner Familie und mir so viel – mehr, als Sie je wissen werden.“

Im Patenschaftsprogramm von Compassion werden Kinder physisch, emotional und sozial gefördert. Dazu zählen auch die Gesundheit sowie medizinische Versorgung von Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. So erhielt auch Kersiah aus Ghana Unterstützung, die eine notwendige OP brauchte, um nicht zu erblinden. Du möchtest am Weltgesundheitstag und darüber hinaus dazu beitragen, dass Kinder Zugang zur Gesundheitsvorsorge haben? Dann übernimm heute eine Patenschaft. 

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